Klimapark und Wärmedämmung- Eine Grüne Offensive für Umweltschutz

Ab ins Grüne: Der Bund Naturschutz plant die Umsetzung eines „Klimaparks“, doch ohne die Hilfe der Stadt geht da nichts

Grüne Welle im Kampf gegen den Klimawandel? Ganz so scheint es, denn mit ihren drei Anträgen vom 12. August, startet Sabine Krieger eine neue Grüne Offensive für den Natur- und Artenerhalt. Mit der Absicht, Münchner Naturschutzorganisationen mit städtischen Fördermitteln zu unterstützen, hat die Stadträtin weitere Maßnahmen zum Kampf gegen das Artensterben in Gang gesetzt. Die drei Anträge beziehen sich auf den Landesbund für Vogelschutz (LBV) und den Bund Naturschutz (BN), denen finanzielle Hilfe an verschiedenen Anlaufstellen zugute kommen soll.

Beim BN soll somit ganz konkret Unterstützung bei der Umsetzung eines geplanten „Klimaparks“ geboten werden, für dessen Anlage zunächst allerdings erst noch Flächen gefunden werden müssen. Der von den Naturschützern bisher dafür anvisierte Grünzug in Aubing, ist nämlich in Privatbesitz – eine der Hürden, die die Organisation ohne städtische Hilfe unmöglich nehmen könnte. Einmal gebaut, soll der Klimapark für jedermann zugänglich und mit Naturerlebnisbereichen, Gemeinschaftsgärten, Besuchertreffs und einem Klimalehrpfad ausgestattet sein, um vielfältige, kleinklimatische Verhältnisse erlebbar zu machen. Für diesen paradiesisch klingenden Plan fehlt also nur noch der Platz zur Umsetzung. Krieger argumentiert hierzu, dass auch die Stadt München ebenfalls sehr von einem Erwerb der privaten Grundstücke durch den BN profitieren könne. Schließlich wäre so Klimaschutz auf einer zusammenhängenden und öffentlich zugänglichen Grünfläche für alle Bürger direkt erlebbar.

Doch das ist noch nicht das einzige Projekt, für dessen Unterstützung Sabine Krieger mit ihren Anträgen plädiert, denn auch der LBV soll finanzielle Mittel zur Sicherung der biologischen Artenvielfalt erhalten. Eine wichtige Initiative, gerade wenn man bedenkt, welchen Druck die fortschreitende Verdichtung und der Neubau von Wohnungen auf die Biotope ausüben. Mit dem anerkannten Expertenwissen des LBV und einer langfristigen Strategie, die unter Anderem verschiedenste Artenhilfsmaßnahmen, die Zusammenstellung der für München gebietstypischen Pflanzen der Feuchtlebensräume, Artenschutz an Gebäuden und Wärmedämmung beinhaltet, sollen die Aussterbeprozesse der Münchner Artenvielfalt gestoppt werden, so gut es eben geht.

Doch nicht nur der Bedarf an direktem Artenschutz ist in den letzten Jahren rasant gestiegen, sondern auch die vom BN kostenlos angebotene Umweltberatung Stadt erlebt Angesichts der Nachverdichtung und des Verlustes von Freiflächen und Naturräumen eine große Nachfrage. Damit die Bürgerinnen und Bürger der Stadt auch weiterhin über Themen wie Naturschutz, Biodiversität, Ökologische Lebensmittel etc. beraten werden können, sind auch hier Fördermittel von Nöten, worauf sich der letzte der drei Anträge bezieht. So werden wir uns auch in Zukunft weiterhin über unsere Möglichkeiten zum Klimaschutz zu informieren und in der „Grünen Welle“ mitschwimmen können.

Die Stärkung des Biotopverbundes ist nur eine der Maßnahmen, die der LBV zum Erhalt der Artenvielfalt ergreift

photo credits: Fatima Bajramovic/ jugendfotos.de
Alexander Franke/ jugendfotos.de

Kommentieren