„Esst ihr überhaupt noch Fleisch?“: Die Grün&Gloria – Umfrage

Am vergangenen Wochenende fanden sich 8000 Münchner am Odeonsplatz, um unter dem Motto „Mir hams satt!“ gegen die Agrarindustrie und Flächenfraß zu demonstrieren.
Das Thema um gesunde und pestizidfreie Lebensmittel beschäftigt München nicht erst seit gestern. Massentierhaltung und genmanipulierte Organismen schaden nicht nur den Tieren, sondern auch den Verbrauchern. Wer gerne Fleisch isst, der hat das Recht auf ein gesundes und frisches Stück Fleisch!

Deswegen ist Grün&Gloria für eine Umfrage auf die Straße gegangen und wollte von euch wissen: „Esst ihr überhaupt noch Fleisch?“

Kerstin Frank, 25, Projektmanagerin
„Ich war früher Vegetarierin und habe nur ganz selten Geflügel gegessen. Weil es mir aber einfach gut schmeckt, esse ich jetzt wieder Fleisch, nur kein Schweinefleisch. Allerdings sehr wenig. Wenn’s hochkommt, einmal die Woche. Auf die Fleischqualität lege ich auf jeden Fall wert! Deswegen versuche ich, nur Fleisch beim Metzger zu kaufen. Es kann aber schon vorkommen, dass ich im Supermarkt ins Kühlregal greife und Fleisch mitnehme. “

 

Sven Heckler, 24 , Mediendesigner
„Ich esse gerne und jeden Tag Fleisch! Qualität ist schon wichtig, aber ich kaufe mein Fleisch auch im Supermarkt. Solange das Fleisch gut aussieht, finde ich nicht, dass man ausschließlich zum Metzger gehen muss.“

 

Patricia Prankel, 20, Medienberater
„Ich esse beinahe täglich Fleisch und kaufe es sowohl beim Metzger als auch im Supermarkt. Aufschnitt hole ich eher im Supermarkt, aber für ein gutes Stück Fleisch gehe ich lieber zum Metzger. Trotzdem glaube ich nicht, dass das Fleisch vom Metzger pestizidfreier oder gesünder ist. Ich bin mir eben nur beim Metzger meines Vertrauens sicher, woher das Fleisch kommt. Generell stellen die Pestizidbelastung des Fleisches und die Problematik der Massentierhaltung einen großen Konflikt dar. Ich würde mir sehr wünschen, dass viel mehr Leute ihr Fleisch eher beim Metzger kaufen – auch wenn’s teurer ist.“

 

Sven Breitfeld, 33, Papa 
„Ich esse täglich Fleisch und kaufe manche Produkte beim Metzger, andere, wie zum Beispiel Aufschnitt, im Supermarkt. Im Gegensatz zum Aufschnitt ist es mir bei ganzen Fleischstücken schon wichtig, dass ich den Weg des Produkts zurückverfolgen kann. Wäre da nicht der Kostenfaktor, würde ich auch beginnen auf die Herkunft des Aufschnittfleisches zu achten. Aber leider ist es teilweise einfach zu teuer. Ich bin mir sicher, dass viel mehr Menschen öfters beim Metzger einkaufen würden, wenn die Kostendifferenz nicht so hoch wäre. Die meisten Haushalte können es sich schlichtweg nicht leisten, Bioprodukte beim Metzger zu kaufen.“

 



Steffi Oberlander, 35, Mama

„Ich esse etwa 2-3 mal die Woche Fleisch. Entweder besorge ich es beim Metzger oder im Bio-Supermarkt. Es ist mir grundsätzlich wichtig, dass es sich dabei um Biofleisch handelt. Vollständig sicher bin ich mir allerdings nicht, dass bei Bioprodukten auf Pestizidbelastung und die Vermeidung von Massentierhaltung geachtet wird. Es muss auch nicht unbedingt Biofleisch sein, ich muss nur wissen, wo das Fleisch herkommt. Dafür zahle ich gerne mehr.“

 

 

photocredits Teller mit Fleisch: christian alex  / pixelio.de
photocredits: Grün&Gloria

2 Kommentare zu “„Esst ihr überhaupt noch Fleisch?“: Die Grün&Gloria – Umfrage”

  1. Erika Kirgis sagt:

    Ich empfehle zu diesem Thema die Bücher: Wir fressen uns zu Tode von Dr. Galina Schatalowa und Peacefood von Dr. Rüdiger Dahlke. Wer es dann immer noch nicht kapiert, dass Fleisch nicht unser Lebensmittel ist sondern höchsten zu den Genuß- oder Suchtmitteln zählt, kann wahrscheinlich nicht lesen. In den Büchern sind eindrucksvoll wissenschaftliche Studien und Metastudien zusammengetragen und die gesunden Alternativen aufgezeigt.
    Ganz abgesehen von den – unsichtbaren- Belastungen ist Fleisch in keiner Weise zuträglich. Pflanzen möglichst frisch sind unsere Lebensmittel und zwar regional, saisonal und Original also ohne Treibhaus etc.
    Wir sind die Verbraucher, also lasst uns nicht das kaufen, was uns verführerisch angeboten wird, sondern Lebensmittel die nach Vernunftkriterien ausgewählt werden. es sollte uns unsere Gesundheit und unser Körper wert sein.

  2. Was mich sehr wundert, dass die Befragten immer von Pestiziden reden, die Antibiotika in der industrialisierten Massentierhaltung und das ist das Fleisch im Supermarkt, ist sehr gefährlich für die Menschen w. der Resistenzen gegen Antibiotika, das kommt überhaupt nicht vor. Und nur weil ein Stück „schön“ aussieht, darf man es nicht kaufen, da es künstlich diese „schöne“ Farbe erhalten hat und beleuchtet wird.

    Ich kaufe Fleisch nur beim Bio-Metzger, der das Fleisch aus der Region hat, oder direkt beim Bio-Bauern zu einem fairen Preis für den Erzeuger. Lieber essen wir weniger und dafür was Gutes!

    Wir sollten Alle unseren Fleischkonsum reduzieren und auf Qualität achten, auch den sozialen Aspekt betrachten, das Billigfleisch im Supermarkt wird unter sklavenähnlichen Zuständen für Mensch und Tier hergestellt und der Erzeuger bekommt Cents. Die Macht der Märkte ist im Handel, die hart arbeitenden Bauern bleiben auf der Strecke und nur die Grossbetriebe überleben.

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