Mach’s mal selber: Vorhänge für Nähfaule

Ich weiß, ihr werdet’ s mir nicht glauben – und doch bin ich fest davon überzeugt: der Frühling wird kommen, wie jedes Jahr, mit seinen Radlausflügen, seinen Blümchenwiesen und verschiedensten Allergikerfreuden.

Noch unglaublicher, der Sommer wird kommen, die Sonne, und – das klingt schon fast unvorstellbar – die Morgensonne, die einem in den frühen Sonntagsstunden ins Gesicht strahlt, wenn man noch so schön kopfkissennuckelnd vor sich her schlummert.

Ich kann nur empfehlen: Rüsten wir uns schon mal aus. Mit Vorhängen. Und zwar nicht mit solchen, die man einfach so überall kaufen kann: wir machen uns selber welche! Und da es bis dahin wohl noch ein Weilchen dauern kann, gehen wir das Ganze mit viiiiel Zeit und Ruhe an. Und machen was richtig Schönes draus.

Ihr braucht dazu:

– Stoff (je nach Fenstergröße). Wir haben einen weißen Baumwollstoff ausgewählt, der das Licht (nicht allzu sehr) abschottet und auf dem bunte Farben schön herausstechen. Wer luftigere Vorhänge möchte, sollte lieber einen leichten Vorhangstoff aussuchen.

– ein Maßband

– Schere, Nadel, Faden

– Nähmaschine bzw. (für Nähmaschinenlose und Nähfaule) Saumband

– ein Bügeleisen

– Stoffmalfarben

Noch bevor man den Stoff kauft, sollte man sicher sein, welche Größe man braucht. Dazu die Fensterbreite und -höhe abmessen.

Natürlich sollte man lieber ein etwas größeres Stück Stoff benutzen – wir wollen ja nicht, dass es nachher doch zu knapp wird.

Stoff ausbreiten und die gewünschte Höhe und Breite abmessen und markieren.

Nicht vergessen, für den Saum etwa 4-6 cm auf jeder Seite dazuzurechnen. In der Breite werden also insgesamt etwa 10-12 cm mehr dazugerechnet.

In der Höhe sollte man außerdem noch etwa 10 cm einberechnen, für den „Schlauch“ für die Vorhangstange. Also in der Höhe ungefähr 22-24 cm mehr dazurechnen.

Nun kann man den Stoff zuschneiden. Das geht (zumindest bei Baumwolle) am Besten, indem man den Stoff entlang der Schnittlinie faltet, von beiden Seiten straff hält und von einer Seite mit der offenen Schere einfach „durchfährt“. Lass‘ Dir dafür am Besten kurz von Deinem Mitbewohner, Deinem Bruder oder Deinem toptrainierten Schäferhund helfen.

Den zugeschnittenen Stoff in die Waschmaschine stecken und eine Runde waschen. So verliert der Stoff die Stärke, die sonst verhindert, dass die Stoffmalfarbe haften bleibt.

Waschen, trocknen, und los geht’s: erstmal alle Ränder rundherum säumen. Das geht entweder mit Nähmaschine oder (so wie wir es gemacht haben) mit diesem Wunderding, dass sich Saumband nennt. Das kann man nämlich aufbügeln – das geht schnell und ohne Fingergepiekse. Dazu die Anleitung auf der Packung beachten.

Auch mit Saumband (oder für die fleißigen Schneiderlein unter euch, die eine Nähmaschine benutzen) kann man dann der Breite nach am oberen Ende des Stoffs einfalten und festnähen, um den „Schlauch“ zu machen, durch den dann die Vorhangstange laufen wird.

Das sieht, mit Saumband gemacht, etwa so aus. Aufpassen, dass der Schlauch für die Vorhangstange weit genug ist. Alternativ kann man auch Schlaufen an das obere Ende des Stoffes nähen – das macht den Vorhang lockerer und leichter beiseite zu ziehen.

Auch praktisch: man muss den Saum nicht zuerst machen und dann noch den Schlauch abnähen: man klappt einfach den Stoffrand einmal ein und bügelt/näht einfach beides im selben Moment!

Und wenn nun der Vorhang zugeschnitten, gewaschen und gesäumt ist, kommt der lustige Teil: das Anmalen!

Wir haben hier bunte Stoffmalfarben und dazu Plusterstifte für herausstehende Details benutzt, und haben damit das schwarzweiße Muster auf dem Stoff an einigen Stellen ausgemalt – so, als würde das Rankenmuster „aufblühen“. Natürlich kann man aber auch den Stoff komplett einfärben, mit Batiktechnik buntmachen, kreative Kinderhände darauf loslassen oder mit einer Liebeserklärung bekritzeln.

Schließlich die Farben durch Bügeln fixieren (Anweisungen auf der Verpackung beachten!), aufhängen und sich auf den Frühling freuen!

Ein entspanntes Osterfest mit viel Zeit für Kreativität wünscht Euch das Grün&Gloria Team!

Fotos: Viviana D’Angelo 

1 Kommentar zu “Mach’s mal selber: Vorhänge für Nähfaule”

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