München gründet städtische Gesellschaft für Solarstrom

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Noch vor der Sommerpause will die Stadt eine eigene Gesellschaft für Solarenergie gründen. Im Rahmen der Solarinitiative München (SIM) machte der städtische Wirtschaftsausschuss heute den Weg dafür frei. Eine Studie belegte ein hohes Potential.

Die neue Gesellschaft geht auf einen Antrag von SPD und Grünen zurück und soll die brachliegenden Potentiale zur Nutzung von Solarenergie in München besser ausschöpfen. Die Machbarkeitsstudie, die dem Ausschuss heute präsentiert wurde, bescheinigt der SIM auch bei weiteren Absenkungen der Einspeisevergütung wirtschaftliche Tragfähigkeit und prognostiziert eine Steigerung der in München installierten Photovoltaik-Leistung von gegenwärtig 17 MWp auf 300 MWp – die Hälfte davon, also eine Verzehnfachung, schon bis 2017.

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Stadträtin Sabine Nallinger drückt aufs Tempo: „Mit der Solarinitiative München geht es rasch voran – sie wird noch dieses Jahr gegründet werden. Sondierungsgespräche mit Münchner Unternehmen haben gezeigt, dass die Nutzung der Solarenergie in München als erfolgversprechendes Geschäftsmodell betrachtet wird. Aber auch viele Bürgerinnen und Bürger werden als Dachbesitzer oder Investoren von der SIM profitieren“, so Nallinger. Die Grünen-Stadträtin spürt ausgerechnet durch die Entscheidungen des politischen Gegners in Berlin starken Rückenwind: „Gerade weil die Nutzung neuer Ackerflächen für die Solarenergie bald aus der Förderung fallen wird, werden die Städte und ihre Dächer immer wichtiger zur Erschließung der Photovoltaikpotentiale in Deutschland. Hier wird sich München mit der SIM an die Spitze setzen.“

Foto: BMU / Brigitte Hiss

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