6 gute Nachrichten für Radfahrer in München

Winterrad

1. Die erste Grüne Welle für Radfahrer in der Schellingstraße

Freie Fahrt für Studenten und Isarsurfer: Auf der Schellingstraße sollen in diesem Frühjahr sämtliche Ampeln auf Fahrradgeschwindigkeit abgestimmt werden. Das beschloss am Dienstag der Kreisverwaltungsausschuss. Das Pilotprojekt soll zunächst bis Oktober laufen.

2. Neue Vorfahrtsregelung für Fahrradstraßen

Fahrradstraßen haben Vorrang: Eine weitere gute Nachricht ist, dass auf den Radrouten Nymphenburg, in der Clemensstraße, Olympiapark und Petuelring neue Vorfahrtsregelungen für Fahrradstraßen geplant sind. Bis jetzt kam es nämlich häufig zu Unfällen, da in Fahrradstraßen, wie in allen Tempo-30-Zonen, die Rechts vor Links Regelung galt, allerdings häufig von Autofahrer ignoriert wurde.

3. Grüne Pfeil aus der DDR jetzt auch für Radfahrer

15 Grüne Pfeile kommen: Nervt ganz schön, wenn man eigentlich abbiegen könnte, die Ampel aber rot zeigt. Der Grüne Pfeil für radelnde Rechtsabbieger soll jetzt Abhilfe schaffen und zwar zunächst an 15 Kreuzungen in der Stadt. Unter anderem hier: Lindwurm- Zenettistraße, Kapuzinerstraße-Rotkreuzplatz und an der Einstein- Seerieder Straße.

4. Online-Umfrage will herausfinden, was der Winterdienst in München noch besser machen kann

Fakt ist, dass immer mehr Menschen auch in den kalten Monaten das Rad benutzen um lästigen Stau in der Stadt zu umgehen. Und eigentlich funktioniert das mit dem Winterdienst doch auch ganz gut: die Geh-und Radwege werden freigeräumt und es wird gestreut. Nur eben nicht ganz so gut wie die Straßen. Tut die Stadt also zu wenig für Radfahrer? Und wie ist der Umgang zwischen Rad- und Autofahrern? Genau das möchte der Allgemeine Deutsche Fahrradclub ADFC in einer neuen Online-Umfrage herausfinden. Die Ergebnisse sollen im Sommer der Stadt für die Planung des nächsten Winterdienstes vorgelegt werden.

5. Tempo 30 soll auf der Rosenheimer Straße schon im Frühjahr kommen

Hin und Her an der Rosenheimer: Gut, zugegeben, die vorletzte „gute Nachricht für Radler“ ist ein zweischneidiges Schwert. Eigentlich wollte man ja demnächst beginnen mit dem Radweg auf der Rosenheimer. Daraus wird jetzt vermutlich nichts, da sich die große Koalition auf eine Tempobeschränkung geeinigt hat. Und das wohl für alle ziemlich überraschend – am meisten für die Stadtteilpolitiker und Dieter Reiter – dem man diese Idee wohl zu verdanken hat – sowieso. Immerhin soll das Tempo-Limit schnell durchgesetzt werden, dient es doch vornehmlich dem Schutz von Fahrradfahrern und Fußgängern. Ob das allerdings mehr Stau und dadurch mehr Stickoxide und Feinstaub bedeutet, was dem Individualverkehr noch mehr stinken dürfte, ist noch offen.

6. Alle Forderungen der Aktion für saubere Luft werden in den Luftreinhalteplan der Stadt übernommen

Mehr saubere Luft für Münchner Bürger, oder? Das Bürgerbegehren sammelte innerhalb von zwei Monaten 15.000 Stimmen und schaffte es damit, genug Druck auf die Politik aufzubauen. Die Forderung war, dass mindestens 80 Prozent des Verkehrs bis zum Jahr 2025 durch abgasfreie Kraftfahrzeuge, den ÖPNV sowie Fuß- und Radverkehr zurückgelegt werden sollen. Weniger Geld soll also künftig in eine autozentrierte Verkehrspolitik, wie den Bau von teuren Tunnel und Tiefgaragen gesteckt werden.
Kritisch bleiben allerdings Parteien wie die Grünen, FDP, Hut und die Piraten – da das Bürgerbegehren keine konkreten Forderungen enthalten hätte, könnte es nun einfach und schnell von CSU und SPD abgefrühstückt werden.

 

Bild: Flickr TheeErin CC BY-ND 2.0

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