Die Rauhnächte, so bezeichnet man die Zeit zwischen Weihnachten und den heiligen drei Königen, haben im europäischen Brauchtum schon immer eine besondere Bedeutung. Wir nutzen sie um achtsam ins neue Jahr zu starten.
Der Stress der Vorweihnachtszeit ist vorbei, man verbringt Zeit mit der Familie und besinnt sich, lässt das vergangene Jahr rekapitulieren und beginnt sich auf das kommende Jahr zu freuen.
Für das Raunachtritual brauchst du nichts weiter als einen Zettel, einen Stift und ein Feuerzeug. Nimm dir ein wenig Zeit und überlege dir, was du dir für das kommende Jahr wünschst. Notiere dir deine 13 wichtigsten Wünsche. Schreibe Dinge auf, die realistisch im nächsten Jahr passieren können, verwende Präsens statt Futur („Ich bin gesund“ , nicht „Ich werde gesund“) und formuliere die Wünsche positiv. Wenn du damit fertig bist, schneide die einzelnen Wünsche aus und falte sie so klein zusammen, dass du sie nichtmehr lesen kannst.
Am Abend des 25. Dezembers beginnt nun das eigentliche Ritual: Nehme einen deiner 13 Zettel, halt einen Moment inne. Lies deinen Zettel nicht, sondern verbrenne ihn an einem sicheren Ort. Dem Brauch nach, hast du diesen Wunsch nun an das Universum übergeben. Dieses Prozedere wiederholst du 12 Tage lang, bis am 6. Januar ein letzter Wunsch übrig bleibt. Diesen darfst du nun öffnen und lesen. Es ist deine besondere Aufgabe für das folgende Jahr, ihn wahr werden zu lassen.
Ob du nun an Geister & Götter glaubst oder nicht: Wünsche zu manifestieren hat noch nie geschadet und vielleicht tut uns ein wenig Glaube an Magie in unserem aufgeklärten Zeitalter ganz gut. In diesem Sinne: Geniesst die Zeit und wer weiß, vielleicht gehen eure 13 Wünsche im nächsten Jahr tatsächlich in Erfüllung.
Header: Georgiana Avram , Milan Popovic
Beitragsbild: Almos Bechtold
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