Nachdem mich jeden Januar wieder Freunde und Bekannte nach Tipps fragen, wie man denn den Vorsatz, vegan zu werden auch tatsächlich durchzieht, habe ich beschlossen, meine Tipps mal für euch zusammen zufassen.
1. Sei nicht zu streng mit dir
Vielen fällt der Schritt vegan zu werden, in den ersten paar Tagen leicht. Nach den Mahlzeiten fühlt man sich gut und solange man zuhause isst, fällt die Umstellung nicht schwer. Doch dann kommt das erste Geschäftsessen, der erste Besuch bei der Oma oder die erste Reise und damit auch Versuchungen. Sei nicht zu streng mit dir, wenn du einmal nicht widerstehen kannst. Zähle lieber die Tage, an denen du keine tierischen Produkte zu dir genommen hast, als deine Fehltritte. Gib nicht auf, nur weil es Phasen gibt in denen du tierische Produkte vermisst, sondern suche nach Alternativen und geh vielleicht mal in ein veganes Restaurant, das ein Ersatzgericht dafür anbietet, womit wir direkt bei Punkt 2 wären:
2. Für jedes Craving der richtige Ort
Hast du Sehnsucht nach einer Schnitzelsemmel? Ab zu Siggis am Isartor. Donuts ? In Ümis Café bekommst du leckere Kuchen und Donuts. Döner? Kartoffelkönig an der Theresienstraße oder bei Erbil am Ostbahnhof (da gibts übrigens sogar vegane Baklava) Kaiser Schmarren? Gibts superlecker im Max Pett, freitags sogar mit Vanilleeis. Rührei? Bekommst du mit Brot und Avocado im Café Josephina. Thailändisch? Im Chay Restaurant in der Volkartstraße bekommst du sogar „Ente“ mit einer unglaublichen Kruste…
Du siehst, was ich meine: Mit den Jahren findet man für jede Sehnsucht das passende Restaurant, wenns aber doch budget-freundlicher sein soll dann kommen hier meine Lebensmittel Life-Hacks:
3. Nährhefe, dein Freund und Helfer
Mein erstes Jahr als Veganerin hatte ich keine Ahnung, was Nährhefe ist. Immer wieder hörte ich Amerikanische YoutuberInnen von „nutritional least“ sprechen, habe aber nie etwas ähnliches im Supermarkt gefunden. Mittlerweile haben viele Edekas, Rewes oder auch der Ohne Supermarkt Nährhefe im Sortiment. Egal ob selbstgemachte Béchamel Soße für Lasagne, als Parmesan-Ersatz oder Soßenverdicker. Mit ein wenig ( oder auch ein paar Löffel mehr) Nährhefe bekommst du eine „käsige Note“ in deine Gerichte
4. Kala Namak, das Zaubersalz für Fake-Rührei
Klingt verrückt, funktioniert aber tatsächlich: Wenn du Tofu anbrätst und dann einwenig Kala Namak Salz darüber streust ( allerdings erst am Ende sonst „verkocht“ das schwefelige) schmeckt es sehr Rührei-ähnlich. Dann einfach nach Belieben noch mit Schnittlauch abschmecken, wenns gelb sein soll, ne Prise Kurkuma hinzufügen und fertig ist dein Frühstück. Kala Namak ist nicht ganz billig, bekommst du in jedem Basic Bio Supermarkt und ein kleines Glas hält echt super lang, weil du nicht viel brauchst.
5. Nudeln Mit Tomatensoße, Pommes und Salat – Die Klassiker
Gerade bei uns in Bayern scheint es ein wenig länger zu dauern, bis Restaurants verstehen, dass Veganer auch eine Zielgruppe sind. Tatsächlich habe ich aber gemerkt, dass sich in den letzten Jahren doch einiges getan hat. Natürlich gibt es trotzdem gibt es noch viele Restaurants, die auf den ersten Blick erstmal nichts veganes auf der Karte haben. Salat, Pommes oder Nudeln mit Tomatensoße kann dir aber eigentlich jedes Restaurant anbieten, und wenn du lieb fragst, macht dir der Koch vielleicht ja auch mal was ganz Neues.
6. Informier dich
Das einzige was gegen blöde Fragen hilft, sind kluge Antworten. Niemand interessiert sich für die Calciumzufuhr eines Fleischessers, trotzdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass es meistens einfacher ist, sachlich zu antworten und vegane Lebensmittel aufzuzählen, die den Calciumbedarf decken, als eine Grundsatzdiskussion anzufangen. Falls du keine Lust auf große Recherchen hast, hat PETA eine wunderbare Liste zusammengestellt, die du kostenlos runterladen kannst. Hier findest du außerdem das veganstart Programm, dass dich 30 Tage lang per Email mit Tipps und Tricks versorgt
Ich denke, mit diesen Tipps solltest du deine ersten Wochen als Veganer gut überstehen. Falls du noch Fragen oder Anmerkungen hast, lass uns doch einfach einen Kommentar da.
Beitragsbild: Iñigo De la Maza
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