Das Kopenhagen ABC

klimawandel
Foto: murxxx (photocase.de)

Was ist eine Klimakonferenz? Seit wann gibt es sie? Wieso eigentlich? Und wie funktioniert diese? In Kooperation mit der Redaktion von Wir Klimaretter haben wir die zehn wichtigsten Fragen vor der großen UNO-Klimakonferenz in Kopenhagen zusammengestellt. Und bei der Beantwortung speziell an Lehrer gedacht, die unser Material für ihren Unterricht benutzen können.

Teil 1: Warum eigentlich gibt es Klimakonferenzen?


„United Nations Framework Convention on Climate Change“ und „Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC)“  – ein Abriss der Geschichte der Klimagipfelei von Rio bis Kopenhagen.

Es war das größte diplomatische Ereignis seit Jahrzehnten: Vom 3. bis 14 Juni 1992 traf sich die Welt in Rio de Janeiro, um Lösungen für globale Probleme wie Hunger, Armut, Krieg oder die wachsende soziale Kluft zwischen Industrie- und Entwicklungsländern zu suchen. 17.000 Konferenzteilnehmer, darunter 130 Staatsoberhäupter, gestanden dort erstmals ein, wovor Wissenschaftler und Umweltschützer schon lange warnten: dass die Menschheit ein Problem mit zu viel Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen in der Atmosphäre hat.

Am Anfang stehen viele Abkürzungen

Die Konferenz verabschiedete deshalb die Klima-Rahmenkonvention – im Englischen „United Nations Framework Convention on Climate Change“, kurz UNFCCC. Ziel dieses Abkommens: eine menschengemachte Störung des Klimasystems der Erde zu verhindern und die globale Erwärmung zu verlangsamen sowie ihre Folgen zu mildern (so steht es in Artikel 2 der Konvention).

Helfen sollen dabei zwei Institutionen: Erstens der Weltklimarat, jenes Wissenschaftsgremium unter Leitung des Inders Rajendra Pachauri, das als Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema auswerten und sortieren soll. Dieser IPCC („Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen“) liefert seit den neunziger Jahren sogenannte wissenschaftliche Sachstandsberichte, den letzten – bestehend aus vier Teilen – im Jahr 2007. Tenor dieses Berichtes: An den wissenschaftlichen Ergebnissen über die Gefahren des Klimawandels gibt es keinen Zweifel mehr. 2007 wurde dem IPCC dafür der Friedensnobelpreis zuerkannt.

Zweitens wurde in Rio eine eigene Weltklimadiplomatie unter dem Dach der Vereinten Nationen eingeführt. Auf Grundlage der wissenschaftlichen Erkenntnisse sollten politische Handlungsoptionen debattiert und beschlossen werden. Jährlicher Höhepunkt der Weltklimadiplomatie sind die UN-Klimakonferenzen, die nächste findet von 7. bis 18. Dezember in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen statt.

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