„Die Ampelschaltung ist mittelalterlich!“

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München und der Verkehr ist so eine Sache. Und die Münchner und ihr Verkehr eine ganz andere. klimaherbst.de hat zehn Verehrsteilnehmer befragt, wie gut sie mit Radl, Auto und Trambahnen durch die Stadt finden und was man besser machen könnte.

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Augustinus, 59: „Ich komme aus Rosenheim, bin aber oft mit dem Auto in München und muss sagen: Es geht schon. Das einzige ist, dass die Münchner eine intelligentere Ampelschaltung installieren könnten. Das Würde nicht schaden. Aber ich bin es mittlerweile gewohnt.“

Abdulla, 38: „Ich bin Kurierfahrer und fahre jeden Tag acht Stunden durch die Innenstadt. Hier ist es wie in jeder großen Stadt: zuviele Autos, zuviele Fahrradfahrer, zuviel Stau. Verbessern kann man daran wohl nicht viel.“

Jakob, 16: „Ich laufe zur Schule. Es sind nur zwanzig Minuten und im Sommer geht das gut. Letzte Woche habe ich einen schlimmen Unfall beobachtet: Ein Radfahrer ist in eine Frau gefahren, die fast auf die Straße gefallen ist. Irgendwie müssen alle mehr aufeinander achten, denke ich.“

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Johanna, 23: „Ich finde München eine tolle Fahrradstadt. Es gibt so viele Radwege – wenn ich das mit Düsseldorf etwa vergleiche, da fällt mir nichts ein, das man verbessern könnte.“

Michael, 29: „Als Motorradfahrer kann ich mich in München beim besten Willen nicht beschweren. Alle nehmen Rücksicht.“

Josef, 57: „Mit meinem Taxi fahre ich so 100 bis 150 Kilometer pro Tag. Was sich am Münchner Verkehr verbessern könnte, ist wirklich eine gute Frage. Als Taxifahrer würde ich sagen: mehr Taxispuren. Aber sonst fällt mir nichts ein. Die Infrastrutur des öffentlichen Nahverkehrs ist so gut, dass es besser kaum gehen wird.“

Jan, 20: „Sperrt endlich die Autos aus der Innenstadt. Innerhalb vom Mittleren Ring gibt es keine Insekten mehr – vielleicht sollte man sich fragen, warum das so ist, oder?“

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Gabriele, 53: „Ich arbeite im Außendienst und muss jeden Tag 40 bis 50 Kilometer mit dem Auto fahren. Die mittelalterliche Ampelschaltung ist das größte Problem in München. Da müssen die Politiker endlich von ihrem Dorf- zu einem Großstadtdenken umschalten. So wird nur Lärm und Feinstaub produziert.“

Jerome, 26: „Ich bin zufrieden.“

Patrizia, 22: „Wir brauchen für die Studenten endlich ein Semesterticket. Das würde meinen Geldbeutel entlasten.“

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Umfrage: Hannes Kerber / Foto: Arne Lambertz  (jugendfotos.de)

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