Die eat&STYLE im Bio-Check

Wer wird die süßeste Tomate

Fast 100 Aussteller, jede Menge Probierhäppchen und diverse Produktvorführungen – das war die eat&STYLE 2013 in München. Aber wie sah es in puncto Nachhaltigkeit, Bioqualität und gesunde Ernährung aus? Wir haben uns umgesehen.

Alte Gemüse- und Obstsorten erleben zur Zeit eine Renaissance. So auch in einer Produktlinie der österreichischen Fernsehköchin Sarah Wiener. Aus der Kea-Pflaume, die nur in Cornwall wächst, hat sie zum Beispiel ein Mus kreiert. Die Frucht ist sehr klein, aber voller Geschmack. Entsprechend fruchtig ist auch das Mus. Und noch eine Besonderheit: Die Pflaume enthält extra viel Pektin, so dass für das Mus kein zusätzliches Geliermittel mehr nötig ist. Auch die seltene Rote-Beete-Sorte „Robuschka“ kommt in einem Aufstrich der Österreicherin zu neuen Ehren – selbstverständlich in Bioqualität. Die nächste vegetarische Biergarten-Brotzeit ist damit gesichert.

Wissen, wo der Pfeffer wächst_Hennes' Finest

Wenn von „intensivem Bouquet“, „fruchtigen Noten“ und „Spuren von Minze“ die Rede ist, geht es entweder um einen guten Wein – oder um exklusiven Pfeffer. Die scharfen Körner im Angebot von Hennes‘ Finest bringen tatsächlich ein kräftiges Aroma mit. Aber vor allem gelten bei Anbau und Einkauf auch Bio- und Fair-Trade-Vorschriften. Und wer gerne wissen möchte, wo sein Pfeffer wächst, kann das mit einem Code auf der Packung ganz leicht herausfinden.

Giesinger Bräu

Wer immer schon seine eigene Brauerei haben wollte, ist bei „Giesinger Bräu“ richtig. Seit 7 Jahren braut die lokale Initiative jetzt schon Weißbier, Märzen und weitere Sorten. Wer will, kann in das Unternehmen investieren und wird nicht nur mit Zinsen, sondern auch mit Brauereiführungen belohnt.“Think global, drink local“ ist das Motto der Untergiesinger. So haben sie es mittlerweile schon auf über 600 Unterstützer gebracht. Nachhaltigkeit ist ihnen wichtig, aber ein Bio-Siegel hat das Giesinger Bier leider nicht. Zu teuer sei die Zertifizierung, erklärt der Chef.

Gesund ernähren, aber mit möglichst wenig Aufwand? Natürlich gibt’s für bewusste aber gestresste Konsumenten mittlerweile die passenden Angebote: HelloFresh liefert die Zutaten für ausgewählte Rezepte in exakt der richtigen Menge nach Hause. Einfach Vegetarisches oder Fleischliches wählen, bestellen, und… naja, der kleine Haken ist: Bei HelloFresh muss man eine Woche im Voraus bestellen, und auch gleich mindestens 3 Gerichte. Spontane Kochparty ist also nicht – HelloFresh ist tatsächlich eher eine Hilfe, um Selberkochen in den ganz normalen Alltag zu integrieren.

Eatarainbow

Wem das mit dem Kochen immer noch zu aufwändig ist, dem bleiben die bunten Fläschchen von eatarainbow. Darin enthalten sind dickflüssige Konzentrate von Obst und Gemüse, verwendbar, um z. B. Joghurt oder Suppen zu verfeinern. Vitamine enthält das Produkt zwar nicht mehr, aber laut Hersteller kann man zumindest auf sekundäre Pflanzenstoffe wie etwa Carotinoide hoffen.

Text und Fotos: Iris Volk

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