Die Linke: ein wachsames Auge auf die Wohnungsproblematik werfen

Offenbar scheinen die Parteien genau zu wissen, mit welchen Themen man Wähler gewinnt. So fordert Linke Stadträtin Dagmar Henn die Wohnungsproblematik künftig genauer zu beobachten. Ein Punkt der sicher vielen Münchnerinnen und Münchnern auf der Seele brennt.

Die Lage in der Wohnraumfrage spitzt sich zu

Insbesondere seit Beginn der Wirtschaftskrise in Europa fließe auch ausländisches Geld in den Münchner Immobilienmarkt und verursache einen weiteren Anstieg der Preise. Zudem ermögliche die jüngst in Kraft getretene Änderung des Mietrechts eine schnellere Räumung von Wohnungen. Eigentlich ein Schutz für Vermieter vor den sogenannten „Mietnomaden“, aber, so befürchtet die Linke Politikerin, auch wohlgesinnte Mieter könnten schnell auf der Straße landen.

Monatliche Berichterstattung für Bürgerinnen und Bürger

Dass die Wohnungslosigkeit massiv ansteige sei bekannt, jedoch nicht in welchem Ausmaß. Deshalb wünscht Henn, das Sozialreferat möge zukünftig monatlich die aktuellen Zahlen zur Wohnungslage in der Stadt veröffentlichen. Es solle dabei genau aufgeführt werden, wie viele Wohnungslose in städtischen Unterkünften oder denen freier Träger hausten, aber auch in welchen Fällen zurzeit nur eine private Übergangslösung gefunden worden sei.
Des Weiteren sollen auch die Gründe der Wohnungslosigkeit aus den Statistiken entnommen werden können, etwa wie viele Menschen auf Grund fehlenden Rechtsanspruchs abgewiesen worden sind, durch eine Räumung ihre Wohnung verloren haben oder gefährdet sind dies zu tun.
Besonders am Herzen liegt es Henn auch die Anzahl der betroffenen Kinder zu überprüfen. Erst wenn die Anzahl der Wohnungslosen sich um mindestens um 50 Prozent verringert habe, könne man diese Berichterstattung wieder einstellen, so Henn weiter in ihrem Antrag.

Der Stadtrat und die Münchner Öffentlichkeit sollten über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden gehalten werden, damit die Wohnraumproblematik nicht aus dem Zentrum des Interesses rutsche und sich weiter verschlimmere.

Foto: Gordon Gross/ pixelio.de

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