Ein Stiftungsgründer mit grünem Daumen und Begeisterung für Multikulti, eine Biologielehrerin die ihre Schule zur Europäischen Umweltschule macht und eine Bäckerei, die nicht nur den eigenen Backofen beheizt. Der Münchner Umweltpreis ging in diesem Jahr an Projekte mit Engagement, Innovation und Kreativität. Vergangene Woche wurde der Preis im Rathaus an Stiftungsgründer Jens Mittelsten-Scheid, Lehrerin Dr. Solveig Tietz und Bäckerei Neulinger verliehen.
Gute Sachen machen zahlt sich aus: Bürgermeister Hep Monatzeder verlieh am vergangenen Donnerstag im Sitzungssaal des Rathauses den Münchner Umweltpreis 2012 in Höhe von 10.000 Euro. Dieser Betrag wurde gleichmäßig auf die drei Preisträger aufgeteilt und ist für Reinvestition in Umweltschutzprojekte bestimmt. Kreativer Umgang mit dem Preisgeld dürfte den Siegern allerdings nicht schwerfallen. Engagement für die Umwelt bewiesen sie schon bei ihren herausragenden, ökologisch wertvollen Projekten in München.
Jens Mittelsten-Scheid ist Gründer der Stiftung „anstiftung&ertomis„, die mittlerweile elf interkulturelle Gärten in München geschaffen hat. Hier garteln Menschen unterschiedlicher Herkunft gemeinsam und machen die Stadt dabei ein bisschen grüner und schöner. Hep Monatzeder lobte diesen interdisziplinären Ansatz, mit dem Jens Mittelsten-Scheid „absolut motivierend auf die Stadtgesellschaft“ wirke.
Einen ebenso positiven Einfluss hat auch Dr. Solveig Tietz auf das Städtische Thomas-Mann-Gymnasium, an dem sie als Biologielehrerin tätig und als Umweltschützerin aktiv ist. Wegen ihres Engagements wurde die Schule schon sieben Mal in Folge mit dem Prädikat „Europäische Umweltschule“ ausgezeichnet. Frau Dr. Tietz schafft Bewusstsein für Umwelt unter den Schüler und vermittelt ihnen Fachwissen zu Themen wie der Isar-Renaturierung.
Der dritte Preisträger zeichnet sich durch seine einzigartige Stellung und Kreativität aus. Die Bäckerei Neulinger, die in diesem Jahr als einziges Unternehmen mit dem Umweltpreis ausgezeichnet wurde, überzeugte mit einem energiesparenden, nachhaltigen Konzept. Die anfallenden Wärme in der Bäckerei aus Heizung und Backofen wird dazu genutzt, ein mehrstöckiges Wohnhaus zu beheizen. Dies spart jährlich 6,8 Tonnen Kohlendioxid und 3.000 Kubikmeter fossiles Erdgas.
Beim Münchner Umweltpreis werden Wohltaten für die Umwelt gewürdigt und Vorbilder für aktiven Umweltschutz geehrt.
Der Preis wird in diesem Jahr zum 17. Mal für herausragende Aktivitäten in den Bereichen Klima- und Umweltschutz vergeben.
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