Essbare Stadt: Mehr Beete für München

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Seit 2014 vergibt Green City e.V. kleine Parzellen zum Stadtgärtnern an Münchnerinnen und Münchner. Inzwischen ist die Nachfrage so groß, dass neue Flächen gesucht werden.

Das Vorbild für die „Essbare Stadt München“ ist die Initiative Incredible Edible aus dem britischen Totmorden. Ohne Rücksprache mit den Behörden begannen die Bürger des englischen Städtchens, essbare Pflanzen auf öffentlichen Grünflächen zu pflanzen und für alle zur Verfügung zu stellen. Die Initiative machte Schule und inzwischen sprießen auf der ganzen Welt essbare Städte. In Deutschland haben Kassel und Andernach das Konzept bereits umgesetzt. Die essbaren Städte haben es sich zum Ziel gemacht, die Selbstversorgung der Bürger auch in der Stadt möglich zu machen und dafür urbane Anbauflächen zu erschließen.

In München lief alles etwas geordneter ab als in Totmorden: Die Initiative Essbare Stadt München wird von Green City e.V. betreut, die Anbauflächen im Rosengarten werden von der Stadt kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Verein Green City teilt die bepflanzbare Fläche in Parzellen von zwei Quadratmeter Größe ein, vergibt sie an Bürgerinnen und Bürger und unterstützt beim Anziehen der Setzlinge oder dem Anlegen der Beete. Ansonsten ist den Gartlern alles selbst überlassen – anders als in vielen anderen Essbaren Städten. Sie wählen die Gewächse aus, kümmern sich selbstständig um die Pflanzen und behalten am Ende den Ertrag des Beetes. Nur drei Regeln müssen dabei beachtet werden: Keine Hybridsaaten, keine Mineraldünger und keine Pestizide. Unter diesen Prämissen kann jeder Gärtner in der Essbaren Stadt werden.

Neben dem frisch geernteten Gemüse nehmen viele Parzellenbesitzer auch schöne Erlebnisse, neue Kontakte und Bekanntschaften mit nach Hause. Das offene Gelände und die gemeinsame Leidenschaft fürs Gärtnern sorgen für Kontaktfreude und ein freundschaftliches Klima zwischen den Teilnehmern der Initiative.

admin-ajax.php-2Inzwischen sind die Parzellen der Essbaren Stadt München so beliebt, dass die freien Flächen für 2017 fast alle bereits vergeben sind. Daher wünscht sich Silvia Gonzales von Green City e.V., dass die Stadt München weitere öffentliche Flächen für die Initiative bereitstellt. „In dicht bebauten und stark versiegelten Städten wie München sehnen sich viele Bürgerinnen und Bürger, Gemüse für den Eigenbedarf selbst anbauen zu können. Die Essbare Stadt ermöglicht umweltschonende Freizeitangebote im Wohngebiet und fördert die Selbstversorgung der Münchner“, erläutert sie das Konzept der Essbaren Stadt München.

Tatsächlich gäbe es in München wohl genügend öffentliche Flächen, die durch eine Bepflanzung mit Gemüse, Sträuchern oder Kräutern deutlich schöner und lebendiger würden. Für die wenigen noch verfügbaren Plätze im Rosengarten kann man sich auf der Website von Green City e.V. anmelden. Wenn die Stadt München ein Einsehen hat und weitere Flächen zur Verfügung stellt, gibt es hoffentlich noch viele neue Parzellen zu bepflanzen.

Fotos: Green City e.V.

1 Kommentar zu “Essbare Stadt: Mehr Beete für München”

  1. Maria K. Philips sagt:

    @ A.Röck:

    Welch wirrer Geist weht da durchs altersschwache Gemüt! Ja, die Welt ist kompliziert, und nicht alles ist schön.

    Aber man macht es nicht übersichtlicher, indem man zusammenrührt, was nicht zusammengehört.

    Wir empfehlen: Gärtnern. Macht bescheiden und klar im Kopf, und obendrein ist man an der frischen Luft.

    Und, nein: Das Abendland wird nicht untergehen.

    Herzliche Grüße,

    Maria Philips

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