Fahrradklimatest

Wie fahrradfreundlich ist Ihre Stadt? Diese Frage stellt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) jetzt im fünften Fahrradklima-Test. Mithilfe von 27 Fragen in fünf Kategorien auf Fragebögen oder im Internet unter www.fahrradklima-test.de können Radfahrer bis 31. Oktober 2012 30.November 2012 deutschlandweit die Fahrradfreundlichkeit ihrer Heimatstädte bewerten. Auch eine zusätzliche Kommentarmöglichkeit zur Situation des Radverkehrs vor Ort ist gegeben. Mit Spannung sieht der ADFC München dem Abschneiden der Landeshauptstadt und der Landkreisgemeinden entgegen und ruft die radelnden Bürgerinnen und Bürger auf, die Situation in ihrer Gemeinde zu bewerten.

Update: ADFC-Fahrradklima-Test geht in die Verlängerung. Online-Abstimmung noch bis 30. November möglich

Seit Ende September können Radlerinnen und Radler beim fünften Fahrradklima-Test des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) die
Fahrradfreundlichkeit ihrer Stadt oder Gemeinde bewerten. Im Internet unter fahrradklima-test.de wurde die Befragung nun bis 30. November verlängert. Zahlreiche Rückmeldungen sind bereits eingegangen. Allerdings ist in vielen kleineren Städten und Gemeinden derzeit die Mindestteilnehmerzahl noch nicht erreicht. Sie ist statistisch erforderlich, damit eine Kommune in die Wertung kommt. Oft fehlen dazu nur einige wenige Fragebögen.

Im Raum München ruft der ADFC deshalb nochmals speziell die Radlerinnen und Radler in den Landkreisgemeinden zu einer Teilnahme auf, egal ob sie dort als Ortsansässige unterwegs sind oder als Pendler. Aber auch alle, die in München radeln, sind erneut eingeladen, sich einige Minuten Zeit zu nehmen und die 27 Fragen in fünf Kategorien zu beantworten.

Ganz generell gilt: Je mehr Menschen beim Fahrradklima-Test mitmachen, umso treffsicherer wird das Ergebnis. Neben den standardisierten Fragen besteht auch die Möglichkeit, einen individuellen Kommentar zur Situation des Radverkehrs vor Ort abzugeben. Alles zusammen hilft den Kommunen dabei, ihre Fahrradfreundlichkeit einzuschätzen und weiterzuentwickeln und so das Verkehrsklima zu verbessern. Wer also schon immer etwas loswerden wollte zur Situation des Radverkehrs in München, Oberschleißheim, Unterhaching oder
einer anderen Gemeinde im Landkreis München hat noch bis 30. November eine gute Gelegenheit dazu.

München lag beim letzten Fahrradklimatest 2005 bei den Städten mit mehr als 200.000 Ein-wohnern knapp unter dem Bundesdurchschnitt. Inzwischen hat die Landeshauptstadt mit der Marketingkampagne „Radlhauptstadt München“ gezeigt, dass sie den Radverkehr als wichtigen Teil eines modernen Nahmobilitätskonzepts verstärkt fördern will. Viele Verbesserungen für den Radverkehr in letzter Zeit sprechen für die Ernsthaftigkeit dieses Vorhabens: die Öffnung zahlreicher Einbahnstraßen, Tempo 30 in der Altstadt, neue Fahrradstreifen zum Lückenschluss im Radverkehrsnetz wie in der Maximilians- oder Einsteinstraße, die systematische Überprüfung der Benutzungspflicht veralteter und vielfach zu schmaler Bordsteinradwege oder die Schaffung weiterer moderner Abstellanlagen, vereinzelt sogar auf vorherigen Autoparkplätzen. Doch angesichts der begrüßenswerten Zunahme des Radverkehrs auf inzwischen 17,4 Prozent aller in München zurückgelegten Wege, kommen nach Ansicht des ADFC München diese Maßnahmen nicht schnell genug voran und reichen immer noch nicht aus.

Ihre ganz persönliche Sicht und Erfahrung zur Fahrradfreundlichkeit Münchens kundzutun, dazu haben beim Fahrradklima-Test des ADFC jetzt alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt die Gelegenheit. Neben den standardisierten Fragen gibt es zudem die Möglichkeit, einen individuellen Kommentar zur Situation des Radverkehrs vor Ort abzugeben. Der ADFC München appelliert aber auch an die Radlerinnen und Radler im Landkreis München, ihre Gemeinde zu bewerten. Denn auch im Umland ist einiges in Bewegung in Sachen Radverkehr, mancherorts aber auch noch absoluter Stillstand zu verzeichnen. „Je mehr Menschen beim Fahrradklima-Test mitmachen, umso treffsicherer wird das Ergebnis in den einzelnen Kommunen“, so Peter Kappel, Vorsitzender des ADFC München. „Das Ergebnis kann den Kommunen dann helfen, ihre Radverkehrsförderung weiterzuentwickeln“, so Kappel weiter.

Der Fahrradklima-Test wird gefördert vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im Rahmen der Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) und unterstützt von der Fahrrad-Fachhandelsgruppe ZEG. Die Ergebnisse werden im Januar 2013 vorliegen.

Auch Oberhaching hat in Sachen Fahrradfreundlichkeit Fortschritte gemacht. Das bestätigt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) München der Gemeinde anlässlich der Inbetriebnahme neuer Fahrradabstellanlagen in der Bahnhofstraße am 27. September. „Eine gute Infrastruktur ist wichtig, um die Nutzung des Fahrrads als Verkehrsmittel zu fördern“, betont Brigitte Braitsch, Sprecherin der ADFC-Ortsgruppe Oberhaching. „Gerade wenn das Fahrrad im Alltag noch mehr genutzt werden soll, sind solche Maßnahmen wie zum Beispiel jetzt zusätzliche Radlständer in dieser Einkaufsstraße wichtig, aber auch die durchgeführten Entschrottungsaktionen, damit die Anlagen nutzbar bleiben“, so Braitsch weiter. Nach Ansicht des ADFC hat die Gemeinde aber noch weitere positive Schritte unternommen.

So begrüßt die Ortsgruppe insbesondere den kürzlichen Beschluss, die Benutzungspflicht des Radwegs am Grünwalder Weg aufzuheben und in einen Gehweg mit Zusatz „Radfahrer frei“ umzuwandeln. Es war dies der letzte Radweg im Gemeindegebiet, den Radfahrende zwingend nutzen mussten. Nun dürfen sie legal auch auf der Fahrbahn fahren, was gerade schnelleren Vielradlern entgegenkommt und zu einer Entzerrung beiträgt. Wer das nicht will, kann aber auch weiterhin unter Rücksichtnahme auf die Fußgänger auf dem bisherigen Radweg fahren. Positiv wertet der ADFC aber auch den Beschluss des Radverkehrskonzeptes „Oberhaching steigt auf“ im Februar 2012, den Erlass einer Fahrradabstellsatzung, die neuen Seiten zum Radverkehr im Internetauftritt der Gemeinde und die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern. „Wir freuen uns, dass sich so viel bewegt hat, und sind im stetigen Dialog mit der Gemeinde, damit es noch weitere Verbesserungen gibt“, fasst ADFC-Ortsgruppen-Sprecherin Braitsch zusammen.

Wie die radelnden Bürgerinnen und Bürger die Anstrengungen der Gemeinde bewerten, können sie beim bundesweiten Fahrrad-Klimatest des ADFC kundtun. „Wir rufen alle Radlerinnen und Radler in Oberhaching und den angrenzenden Gemeinden dazu auf, von dieser Bewertungsmöglichkeit regen Gebrauch zu machen“, erklärt dazu Hartmut Schüler, der Leiter der Arbeitsgruppe Landkreis Süd des ADFC München. „Je mehr sich beteiligen, umso treffsicherer wird das Ergebnis, das den Kommunen dabei helfen kann, ihre Radverkehrsförderung weiterzuentwickeln.“

Text und Fotos: © ADFC

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