Fridays For Future München: 15 Fragen an Eva Metz

Fridays for Future Muenchen

Alle kennen mitlerweile Fridays for Future. Alle kennen die Demonstrationen für die Klimawende. In München streiken sie regelmäßig jeden Freitag am Odeonsplatz. Ihre Forderungen stehen hier. Der nächste Großstreik aber findet am 13.3. ab 12 Uhr am Königsplatz statt. Wir haben uns mit Eva Metz unterhalten, die uns ein paar Fragen zu Fridays for Future, aber auch zu München, beantwortet hat.

5 MAL FRIDAYS FOR FUTURE

1. Worum geht es bei eurem Projekt?

Wir sind Schülerinnen und Schüler, die seit über einem Jahr freitags die Schule bestreiken. Unser Ziel ist es dadurch politischen Druck auszuüben, damit das 1,5 Grad Ziel eingehalten wird. Wir gehen weltweit auf die Straße. Neben unseren Streiks fahren wir auch Kampagnen, stellen Forderungen und sprechen mit Leuten aus Politik und Wirtschaft, um ihnen unsere Positionen näher zu bringen.


2. Warum tut ihr das?

Uns treibt die Angst vor der Klimakrise und vor der Zukunft an, genau wie das Wissen, dass, wenn wir jetzt nicht versuchen etwas zu ändern, es zu spät ist. Wir sind die letzte Generation, die noch etwas gegen die Klimakrise tun kann und das ist eine Verantwortung, der wir uns bewusst sein müssen.


3. Wie lang war der Weg von der Idee bis zur Umsetzung?

Fridays for Future ist eine sehr schnelllebige Bewegung. Ich glaube nicht, dass es für Greta Thunberg ein langer Weg war, sich vor das schwedische Parlament zu setzen, anstatt in die Schule zu gehen. In München und in anderen deutschen Städten ging es ähnlich schnell, die ersten Streiks im Dezember 2018  wurden innerhalb weniger Tage auf die Beine gestellt.


4. Woran könnte es jetzt noch scheitern?

Wenn es an etwas scheitert, dann an Resignation, dem Gefühl nicht gehört zu werden, egal was man tut. Allerdings denke ich, dass wir etwas Wichtiges, nämlich öffentliche Aufmerksamkeit und ein größeres Bewusstsein, bereits zu Teilen erreicht haben.


5. Wie kann man mitmachen?

Zum einen unsere wöchentlichen Streiks besuchen, oder, wenn das nicht möglich ist, den Großstreik am 13.3. (Anmerkung der Redaktion: Leider abgesagt) Wenn man bei der Organisation mithelfen will, haben wir jede Woche ein offenes Plenum für Menschen U30, das in unseren Whatsappgruppen angekündigt wird. Außerdem gibt es viele Unterstützer*innengruppen, die die komplette Gesellschaft abdecken sollen, beispielsweise die Parents, die Students, die Scientists, aber auch die Architects oder die Psychologists.

5 MAL MÜNCHEN

1. München in drei Worten.

Teuer, laut, hell

2. Wo ist in München für Dich die Welt immer in Ordnung?

Zuhause in meinem Bett unter der Decke mit einem Buch in der Hand.

3. Wochenends: Dein Ausflugstipp im Münchner Umland?

Mit meiner Familie habe ich früher oft den Unterlauser Weiher besucht, was immer ein ziemlich tolles Badeerlebnis war, einfach weil es ein sehr schöner Ort ist.

4. Dein vielleicht skurrilster Lieblingsplatz in der Stadt?

Ich weiß nicht, wie skurril das ist, allerdings verbringe ich sehr gerne Zeit an der alten Landebahn in Neubiberg, ein toller Ort um dort einfach ein wenig was mit Freunden zu machen

5. Kultur-Tipp: Was sollte man sich in München zurzeit anschauen?

Ist vielleicht nicht zurzeit, aber im Sommer und dann im Winter wieder, das Münchner Tollwood! Ich mag es immer wieder. Das Beste daran ist, dass das Ganze so nachhaltig wie möglich organisiert ist.

5 MAL EVA METZ

1. Wie bist du in München am liebsten unterwegs?

Ich bevorzuge den öffentlichen Personennahverkehr, für kürzere Strecken nehme ich auch gerne das Fahrrad.

2. Welches Buch sollte jeder lesen?

Carola Rackete – Handeln statt hoffen. Das Buch erzählt sehr eindrücklich von den Folgen der Klimakrise und hat mir einmal mehr vor Augen geführt, wie wichtig es ist, was wir tun.  

3. Welchen Internetlink empfiehlst du?

http://klimareporter.de/ hat sehr interessante Artikel und Kolumnen rund um das Thema Klimakrise.

4. Der beste Song zum Weltverbessern?

Alternativ auch „Deine Schuld“ von den Ärzten.

5. Beichte: Welcher Klimasünde verfällst du?

Zu vielen. Ich könnte in fast allen Bereichen noch mehr tun, sei es Ernährung oder Mobilität. Im Allgemeinen würde ich sagen mein Konsumverhalten. Ich gehe leider immer noch viel zu oft den einfacheren Weg, der meist eben auch der unökologischere ist.

Kommentieren