Studie: Münchner Boden eignet sich als CO2-Endlager

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Wenn man etwas aufräumen will, und man weiß grade nicht wohin damit, dann kehrt man es mal eben unter den Teppich. Dieses einfache Prinzip mag die Wissenschaftler auf die Idee gebracht haben, Klimagase nicht mehr in die Atmosphäre zu pusten, sondern unter die Erde zu pumpen. Das Foto zeigt die Anlieferung der CO2-Tanks für ein Pilotprojekt in Altmark. Wegen der möglichen Langzeitgefahren ist die Lagerung ein umstrittenes Verfahren. Umso mehr, seit die Behörden nach Spiegel-Informationen 408 mögliche CO2-Endlager in Deutschland ausgewiesen haben und einige in direkter Nähe von Großsstädten liegen. Auch in der Nähe Münchens will man ein optimales Endlager gefunden haben, heißt es in einem Papier der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR).

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Mit dem neuen Verfahren soll der Treibhauseffekt bekämpft werden. Nach einem Bericht des SPIEGEL hat die zuständige Behörde nun Hunderte mögliche Endlagerstätten identifiziert.

Von den Behörden wurde laut Spiegel bisher geheim gehalten, wo sich die CO2-Lager befinden könnten. Nun wurde eine Karte öffentlich, die 408 mögliche Orte zur Speicherung von Kohlendioxid (CCS-Technoloige) nennt. Das entsprechende Kataster der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) verzeichnet demnach die meisten Lager in Ostfriesland, sowie im schleswig-holsteinischen Wattenmeer. „Geeignetes Gestein findet sich aber auch bei Königs Wusterhausen nahe Berlin sowie in Hamburg-Billstedt und östlich von München“, heißt es auf spiegel.de

Es wird mit Protesten der Anwohner gerechnet. Planungen für CCS-Anlagen haben bereits in Friesland und Brandenburg viel Widerstand aus der Bevölkerung hervor gerufen. Kritiker fürchten, das Gas könne entweichen und das Grundwasser beeinträchtigen.

Unterdessen fehlt der gestzliche Rahmen noch: Ein CCS-Gesetz wurde Ende vergangenen Jahres von Schleswig-Holstein im Bundesrat verhindert. Die Bundesregierung muss trotzdem handeln: Die EU verlangt, dass alle EU-Staaten bis zum Juni 2011 ein Gesetz verabschieden, das die Endlagerung von CO2 unter der Erde regelt.

Fakten:

CO2-Abscheidung und -Speicherung (engl. Carbon Dioxide Capture and Storage, kurz CCS) ist die Abscheidung von Kohlendioxid (CO2) insbesondere aus Verbrennungs-Abgasen sowie dessen Injektion und behälterlose Lagerung in tiefen unterirdischen Gesteinsschichten auf unbegrenzte Zeit (Sequestrierung).

Durch die Deponierung soll weniger CO2 in die Atmosphäre gelangen, denn dort wirkt es als Treibhausgas. CO2-Emissionen sind die Hauptursache der globalen Erwärmung.

Fotos: Vattenfall

1 Kommentar zu “Studie: Münchner Boden eignet sich als CO2-Endlager”

  1. Tomsl sagt:

    bäh.

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