Genussgemeinschaft Städter und Bauern – Die etwas andere Kapitalanlage

„Genussgemeinschaft Städter und Bauern“ heißt die Initiative, die aus dem Pilotprojekt „Städter werden Bauern“ von Slow Food München hervorgegangen ist. Dabei können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger an Bauernhöfen beteiligen – durch Erwerb von „Genussrechten“ für Investitionen, durch eigene Bildung von Einkaufsgemeinschaften, Teilnahme an Veranstaltungen u.v.m.

Marlene Hinterwinkler, treibende Kraft der „Genussgemeinschaft Städter und Bauern e.V.“ in München –  nimmermüde im Einsatz für gute Lebensmittel, der Unterstüzung kleinbäuerlicher Betriebe in der ökologischen Landwirtschaft und der Vernetzung in urbane Lebensräume beantwortet heute mit Freude die Fragen von Grün & Gloria!

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1) Wie kam es zu dem Namen „Genussgemeinschaft Städter und Bauern, e.V.“ ?

Ursprünnglich hieß unser Projekt „Städter werden Bauern“-  2011  gegründet als ein Projekt von Slow Food München von  Petra Wähning und Johannes Bucej. Nachdem sich dieser Titel für Bauern eher anmaßend anhörte und natürlich nicht jeder Städter dafür geeignet ist, Bauer zu werden, haben wir das Projekt umbenannt in „Genussgemeinschaft Städter und Bauern“.

Seit 2015 sind wir ein eingetragener Verein, der von der Bio Stadt München eine Förderung erhält. Unser Credo: kleinbäuerliche Betriebe und das Lebensmittelhandwerk zu unterstützen, aktive Vernetzung in urbane Lebensräume schaffen und den Dialog Stadt-Land sowie die Begleitung von solidarischen Landwirtschaftsprojekten voranzutreiben.

2) Seit wann blogst Du und was ist das besondere an deiner Seite?

Unterstützt von der BioStadt München, Referat für Gesundheit und Umwelt, haben wir eine eigene Internetseite progrrammieren lassen können. Konzipiert von Petra Wähning, entstand dabei ein vielseitiges Werkzeug. Dabei versteht sich die www.genussgemeinschaft.de als Plattform für Landwirte=Erzeuger, Konsumenten=Verbraucher, die wir direkt verbinden mittels privat organisierter Einkaufsgemeinschaften, Hofführungen, diversen Beteiligungsmodellen, der Teilnahme an Veranstaltungen usw. Uns findet man auch in Facebook sowie in einer Facebook Gruppe.

3) Nenne drei Wörter, die deine Arbeit am besten beschreiben.

Vernetzen – Türen öffnen – Stadt und Land verbinden

4) Warum tust Du das?
Weil ich davon überzeugt bin, dass die biologische, kleinzellige Landwirtschaft und ihre Landwirte den Planeten schützen und bewahren und unser Fortleben ermöglichen. Weil ich ein Gegengewicht den GrossŸkonzernen entgegenstellen will, die zur Profitmaximierung unseren Planeten zerstören. Weil ich will, dass die Lebensmittel wieder wertgeschätzt werden, die unsere Bauern mit viel Liebe und Zeitaufwand herstellen.

5) Wie beruhigst Du Dich in stressigen Zeiten?
Ich mach mir ein fettes Butterbrot mit der weltbesten Rohmilchbutter meines befreundeten Bauern Werner Haase aus Fischbachau und trink dazu 1 Glas Rohmilch von den schönsten Rindern – den Murnau Werdenfelsern!

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5 mal MܜNCHEN
1. München in drei Worten
Reich – schnell – und trotzdem liebenswert

2. Wo ist in München für  Dich die Welt immer in Ordnung?
Morgens um 7 Uhr an der Isar Nähe Flaucher.

3. Wochenends: Euer Ausflugstipp im Münchner Umland?

Radeln zum Starnberger See, nach Berg, weiter nach Aufkirchen und runter ins kleine Ökodorf Farchach. Dort gibt es vier Demeter Höfe im Dorf, einen wunderschönen Hofladen mit Käserei, freilaufende Hühner nebenan und liebenswerte und verantwortungsvoll arbeitende Klein-Bauern (Assenhausner Hof und Löfflerhof). Einen traumhaften Gemüsegarten, Rinder und Ziegen auf den Weiden. Der Hofladen am Assenhausner Hof ist am Samstag nur am Vormittag geöffnet von 9- 12 Uhr. Sonntags sttören wir die Bauern nie. Oder mit der BOB nach Fischbachau, wandern auf die Bucher Alm (ab Birkenstein rauf). Dort gibts die Produkte vom Leitzachtaler Ziegenhof, leckeren Kä€se, Speck und hinterher vor der Heimfahrt auf dem Weg zur BOB noch im Hofladen von Familie Haase einkaufen (Sa bis 18:30 Uhr geöffntet).

4. Wochentags: Hast Du einen kulinarischen Geheimtipp exklusiv für Grün & Gloria?
Am Liebsten koche ich selber oder lasse mich von meinen Slow Food Freunden bekochen. Gern geh ich bei mir ins L’Amar, weil dort auch das Fleisch nur aus ökologischer Haltung kommt. Wenn ich essen gehe, lege ich hächsten Wert auf die Herkunft der Produkte, insbesondere bei Fleisch und Gemüse. Gern gehe ich auch zum Klingl Wirt in Haidhausen, dort weiß ich auch woher die Zutaten kommen.

5. Kultur-Tipp: Was sollte man sich in München zur Zeit anschauen?
Auer Dult

 

 

5 mal DU

1. Was darf in Deinem Kühlschrank nicht fehlen?
Rohmilchbutter, Rohmilch, Demeter Eier direkt vom Bauern.

2. Welches Buch sollte jeder lesen?
Terra Madre, für ein nachhaltiges Gleichgewicht zwischen Mensch und Mutter Erde
von Carlo Petrini: Gründer und Präsident von Slow Food. (Hallwag Verlag).

3. Welchen Internetlink empfiehlst Du?
http://www.slowfood.de/aktuelles/2015/interview_freihandelsabkommen_ttip/
http://www.artgerechtes-muenchen.de/

4. Was hörst Du am Liebsten beim Arbeiten beziehungsweise Kochen?
Kommt auf das Gericht drauf an!
Vegetarisch: Klassik/Opern
Italienisch: Uraltschlager von Adriano Celentano
Portugiesisch: Fado
Bayerisch: Haindling
Norddeutsch: Udo Lindenberg

5. Beichte: Welcher Ess-Sünde verfällt Du gerne?
Lardo Speck aus Niederbayern vom Biohof Hausberg. Mein befreundeter Bauer lässt den Speck seiner artgerecht und biologisch aufgezogenen Turopolje Schweine im Kloster Planckkstetten räuuchern.

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