Wir waren am Sonntag, den 18. Mai zu Besuch auf der ersten Fair Cycle Messe in München.

Die Messe hielt, was sie im Vorfeld versprach: Vielseitigkeit und Lebendigkeit, Spaß und viel Neues. München war mit einigen Ständen und Organisationen gut vertreten, daneben hatte man die Möglichkeit Designermöbel aus alten Weinfässern aus Österreich oder hochwertige Jacken, Hoodies und Taschen aus Fallschirmseide zu probieren. Diesem glänzend-fliessendem Eye-Catcher- Material schenkt man in Schwelm bei 2ND FLIGHT ein neues Leben.

Mit 62 Ausstellern, 17 direkt aus München, war die 1200 Quadratmeter große Reithalle nicht überfüllt, gerade recht um vom Angebot nicht erschlagen oder überfordert zu werden. Bereits am Eingang wurde auf einem großzügigen Cafe – Areal genügend Platz zum Ausruhen, Austausch und Brotzeit gegeben. Damit der politische Hintergrund neben all den trendigen Waren nicht zu kurz kommt, gab es auf der großen Bühne am Ende der Halle an beiden Tagen ein intensives Rahmenprogramm. Hier konnten Aussteller die Gelegenheit nutzen, ihren Ansatz und Ihre Produkte näher zu erläutern. Aber auch Kunst und Kultur, sowie soziales Unternehmertum kamen hier zur Sprache. Der Senegalese Laye Mansa warb leidenschaftlich für Plastic s-kills einem Projekt des Art of Green e.V. eröffnet ein internationales Forum für weltweit agierende Spezialisten, Aktivisten, Pioniere, Künstler und Bürger jeden Alters, die gemeinsam effektive Wege aus dem „Plastikdilemma“ generieren wollen. 2015 findet dazu im Veranstaltungsforum Fürstenfeldbruck bei München ein großes Event statt.

gesehen bei Naturlieferant.de:

Beeindruckend war die Menge an sozialen und kreativen Ideen: Taschen aus alten Materialien gibt es zwar bereits in Hülle und Fülle. Jedoch bringen Kreative wie die Münchner Künstlerin Naomi Lawrence von pulpo immer wieder neue Formen aus Fahrradschläuchen ein, fein verarbeitet und mit unwiderstehlichem farbenfrohen Innenleben. Die künstlerische und soziale Komponente beim sozialen Upcycling-Projekt pulpo überzeugt, sowie auch die ästhetische Verpackung aus selbstgenähten alten Plakaten.

Schlauch-Jacke oben, gesehen bei werkbox3

Wer die Fahrradschläuche von Ester Tiguoe am Stand von werkbox3 und pulpo nicht mag , findet Alternativen aus Stoff, Leder & Co bei zickundzack und vielen anderen Ständen.

Bei Glücksdirndl gibt es keinen billigen Landhausstil, sondern erschwingliche echte alte Dirndl in neue verwandelt und aufgehübscht. Mit Liebe zur Tradition, aber auch nicht zu viel ,-wie der Bruch in den Dirndljacken aus Jeans-Stoff beweist. Ein weiterer sympathischer Kerl ist Bartlomiej von Radlbazi der gerne Geschichten zu seinen grandiosen Lampen aus Fahrradketten erzählte. Eine Schau, seine Parodie einer Visitenkarte ganz im Sinne der Cycle-Idee: ein dickes, rohes Stück Karton mit dem Aufdruck radlbazi.de . Die Seifen von Herzensgut aus Aichach kommen  ohne Palmöl aus. Sie kosten in verschiedenen Düften und Farben knappe 6 Euro das Stück, maximal 9,80 Euro für ein besonders schönes Exemplar. Das ist kein Geld für die kleinen, zarten Kunstwerke aus Seife!
Gestaltet wurde das Aktions- und Rahmenprogramm für die Fair-Cycle im Sinne der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung vom Verein Energiebildner. Deren Vorsitzende Birgit Baindl freut sich über Feedback, Anregungen, Tipps und Wünsche jeglicher Art für die nächste Fair Cycle Messe 2015.
Mehr Informationen gibt es unter http://www.fair-cycle.de

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