Grüne bleiben beim Nein

In München herrschte heute Aufregung an der Olympiafront nach einem Bericht im Münchner Merkur. Darin war zu lesen, dass sich Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) und der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds Thomas Bach für eine Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2022 ausgesprochen haben. Die Münchner Grünen kontern umgehend mit einer Pressemitteilung: Sie vermissen beim OB Lernbereitschaft und bleiben bei ihrem entschiedenen „Nein“.

„Anscheinend wurde aus der krachenden Niederlage um die Winterspiele 2018 gegen Pyeongchang nichts gelernt“, so die Vorsitzende der Grünen München, Katharina Schulze. Die Idee der Ausführung der Olympischen Winterspiele im Jahr 2022 oder 2026 sei genauso absurd und in Zeiten des Klimawandels in der sensiblen Alpenregion ohne genügend Rückhalt aus der Bevölkerung nicht tragbar. Ein „solches Mega-Event und der finanzielle und ökologische Aufwand“ sei in München und Garmisch nicht zu rechtfertige. Somit bleiben die Grünen weiterhin bei einem klaren „Nein“ zu Olympia, erklärt Schulze.

Sebastian Weisenburger, ebenfalss Vorstand der Münchner Grünen, fordert die Stadt München auf, ihre Ressourcen lieber für andere Zwecke einzusetzen und von einer abermaligen teuren Bewerbung abzusehen. Seiner Meinung nach sind schon „viel zu viele Steuergelder“ für die Bewerbung um 2018 ausgegeben worden: „Von den 33 Millionen wurden nur 26,3 Millionen Euro gedeckt, die Deckungslücke mussten die Austragungsorte und der Freistaat Bayern übernehmen. Das Geld ist in Zeiten leerer Kassen für andere Zwecke weitaus besser zu gebrauchen.“

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