Terrorgefahr: Grüne warnen vor „Zielscheibe“ Isar 1

Die Landtagsgrünen haben die Pläne der schwarz-gelben Bundesregierung, auch ältere Atomkraftwerke wie das niederbayerische AKW Isar 1 nicht wie geplant im kommenden Jahr vom Netz zu nehmen, scharf kritisiert und warnen vor Terroranschlägen.

„Gerade das niederbayerische Atomkraftwerk Isar 1 liegt in der Einflugschneise des Münchner Großflughafens und gilt wegen seiner veralteten Bauart seit langem als enormes Sicherheitsrisiko“, teilt der Fraktionsvorsitzende Thomas Mütze in einer Pressemitteilung mit.

Wegen der hohen Gefährdung der Bevölkerung würden mittlerweile in Bayern neben den Grünen nicht nur die örtliche CSU, sondern auch der Koalitionspartner FDP darauf drängen, Isar 1 vom Netz zu nehmen.

Doch der lauten Kritik will die schwarz-gelbe Bundesregierung dem AKW eine Laufzeitverlängerung von acht Jahren einräumen. „Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle Anwohnerinnen und Anwohner, die bisher damit rechnen durften, dass das umstrittene Atomkraftwerk spätestens im kommenden Frühjahr endlich abgeschaltet wird“, sagt Thomas Mütze.

„Es ist doch grotesk, wenn die Bundesregierung Isar 1 zwar bescheinigt, ein potenzielles Ziel für Terroranschläge zu sein, diese Zielscheibe aber weiterhin ohne Schutz für die Bevölkerung laufen lassen will“, so Mütze.

Mit diesen Plänen spiele schwarz-gelb mit der Sicherheit der Bevölkerung, kritisiert der Politiker und kündigt scharfen Widerstand der Grünen an: „Die Menschen merken immer mehr, dass sie die großen Verlierer in diesem Geschacher um längere Laufzeiten sein werden.“ Es gehe Union und FDP weder um eine zukunftsfähige Energieversorgung noch um billigere Strompreise, sondern allein darum, den Energieriesen weiterhin die Profite zu sichern. Mütze folgert: „Damit legen sich Merkel, Seehofer und Westerwelle gerade selbst die Lunte für einen heißen Herbst.“

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