GUT BANK : Die GLS bereitet dem ökologischen Landbau in München den Boden

In Zeiten der globalen Finanzkrise verlieren immer mehr Leute ihr Vertrauen zu Banken. Die früher so ehrenwerten Kreditinstitute entpuppen sich immer öfter als miese Abzocker und skrupellose Spekulanten. Doch es gibt auch Ausnahmen – wie die GLS Bank. Eine Bank, die sich im Bereich ökologischer Landwirtschaft stark engagiert, Betriebe, Verbände und den Einzelhandel unterstützt. „Wir stehen für fast 40 Jahre Erfahrung im sozial-ökologischen Bankgeschäft“, sagt
Carsten Schmitz, Leiter der GLS Bank München, „und arbeiten in einem Netzwerk nachhaltig wirtschaftender Unternehmen und Initiativen.“ Allein im vergangenen Jahr hat die GLS Bank 1813 Projekte und Initiativen im Bereich ökologischer Nahrungsmittel finanziert und dafür Kredite von über 90 Millionen Euro vergeben.
Im Raum München arbeitet das Bochumer Kreditinstitut z.B. mit dem VollCorner, Obergrashof und der Molkerei Andechser zusammen.

„Für uns steht der Sinn vor dem Gewinn“, meint Schmitz. Soll heißen: Der Mensch und seine Grundbedürfnisse wie Ernährung, Wohnen, Bildung, Gesundheit und Kultur stehen im Zentrum. „In diesen Bereichen vergeben wir Kredite.“ Zudem werden Transparenz und Nachhaltigkeit bei der GLS Bank groß geschrieben. „Wir reagieren damit nicht mal eben auf die aktuellen Ansprüche der modernen Gesellschaft, wir sind schon lange en vogue sein“, sagt Schmitz. „Geld verstehen wir als ein soziales Gestaltungsmittel. Immer schon.“

Die Anfänge der GLS Bank reichen zurück in die 1960er-Jahre. Damals engagierte sich der Intitiator der GLS Bank, der Rechtsanwalt und Anthroposoph Wilhelm Ernst Barkhoff, für neue Lebens- und Wirtschaftsformen. Freie Schulen, Bildungseinrichtungen, ökologisch wirtschaftende Landwirtschaftsbetriebe und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung standen dabei im Fokus. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Und daran soll sich auch in Zukunft nichts ändern.

Text: sebastian Schulke ; Foto: GLS

Kommentieren