Käfigeier in Produkten

Ab 1. Januar noch mehr Vorsicht beim Einkauf

Egal ob Kekse, Backmischungen, Eierlikör – all diese Produkte enthalten Ei. Deshalb rät der Deutsche Tierschutzbund genau hinzuschauen. Wenn auf den Packungen nicht steht, aus welcher Haltung die Eier stammen, ist davon auszugehen, dass Käfigeier enthalten sind. Wichtig wird dies vor allem vor dem Hintergrund, dass ab 1.1.2012 EU-weit die herkömmlichen Batterie-Käfigsysteme verboten sind, viele Länder aber noch nicht umgestellt haben. Für die dann illegal erzeugten Eier wurde nach wie vor noch keine Lösung gefunden. Daher steigt die Gefahr, dass diese Käfigeier in Produkte gemischt werden. Der Deutsche Tierschutzbund rät zu einem Kauf- Boykott aller Produkte, bei denen nicht klar erkennbar ist, woher die Eier stammen. Bei Schaleneiern gilt: Die Ziffer 0 steht für Bio-, die Ziffer 1 für Freiland- und die Ziffer 2 für Bodenhaltung. Eier mit einer 3 sind aus Käfigquälerei. Bei Produkten mit verarbeiteten Eiern (Industrie-Ei) gibt es bisher keine Kennzeichnungspflicht.

Nur selten ist bei Fertigprodukten klar ersichtlich, aus welcher Haltungsform die tierischen Zutaten stammen. Eine Kennzeichnungspflicht – wie der Deutsche Tierschutzbund sie fordert – gibt es bislang nicht. Nur die Produkte, bei denen klar erkennbar ist, dass die Eier aus tiergerechter Haltung kommen, wie z. B. bei Ökoprodukten, oder bei solchen, die mit Eiern aus Boden- oder Freilandhaltung werben, sollten in den Einkaufskorb. Für alle anderen Produkte ohne weiteren Hinweis gilt: hierfür wurden vermutlich Legehennen auf engstem Raum unter nicht artgerechten Bedingungen – verbunden mit immensem Stress und Leiden – gehalten.

Käfigeier sind bei den Verbrauchern längst durchgefallen: Seit die Käufer anhand des Zifferncodes erkennen können, aus welchem Haltungssystem die Eier stammen, ist der Verkauf von Käfigeiern stetig zurückgegangen. Mittlerweile gibt es sie im Handel nicht mehr. Jetzt muss sich diese Entwicklung bei den Fertigprodukten fortsetzen.

Ein EU-weiter Ausstieg aus der herkömmlichen Käfighaltung bis zum 1.1.2012 ist gesetzlich vorgeschrieben, wurde aber in vielen Ländern trotz einer langen Übergangsfrist noch nicht umgesetzt. Zudem ist nicht abschließend geklärt, wie mit den ab Januar illegal erzeugten Eiern in Zukunft verfahren werden soll. Die dann illegal in der EU erzeugten Eier aus den alten Käfigen werden über Fertigprodukte zu uns nach Deutschland kommen. Auf einen generellen Importstopp für diese Eier konnten sich die Länder bisher nicht verständigen.

Hier finden Verbraucher Positivbeispiele.

Ein Beitrag unseres Medienpartners Verbraucherzentrale Bayern.
Foto: s.media

1 Kommentar zu “Käfigeier in Produkten”

  1. Wir vom Projekt „Genussgemeinschaft Städter und Bauern“, dem neuen Bündnis für eine regionale Agrar-und Esskultur unterstützen kleinbäuerliche Betriebe und tragen damit auch zum Fortbestand landwirtschaftlicher Familienbetriebe bei.

    Mehr dazu unter http://www.genussgemeinschaft.de

    Wir haben eine private Einkaufsgemeinschaft gegründet und holen tagfrische Demeter Eier vom Löfflerhof in Farchach Nähe Starnberger See in die Stadt. Bestellt wird per Email bzw. als Mitglied der Genussgemeinschaft über diese o.g. Seite. Die Eier werden 2-wöchig geholt und werden von den
    Abnehmern in München zentral gelegen privat abgeholt.

    Wir können noch weitere Mitglieder gerne bedienen! Der Hof dankt im voraus.

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