München: In Zeiten von Corona von zu Hause aus helfen

Muenchen: waehrend Corona von zu Hause helfen

Nach mehr als einer Woche in einem Ausgangsbeschränkten München fällt einem schon mal die Decke auf den Kopf. Vor allem dann, wenn man nicht mal mehr aus dem Home Office arbeiten kann, sondern jetzt – erstmal – arbeitslos ist. Es gibt so viele Dinge, die gerade schwierig sind, sei es auf Kinder aufpassen, einkaufen gehen oder seinem Job nachgehen.

Ich habe mich gefragt, was man machen kann, um Anderen zu helfen. Auch wenn wir uns jetzt vielleicht nicht treffen und umarmen können, können wir unsere Nachbar*innen und Nächsten doch unterstützen.

Apps die helfen

Es gibt einige Apps, die dich sofort mit Menschen verbinden, die entweder Hilfe brauchen oder die dir helfen möchten:

QuarantäneHelden: Die App kommt sogar direkt aus München! Hier kann man nach seiner Postleitzahl suchen und dann Menschen in direkter Umgebung helfen.

Nebenan: Ebenfalls eine nachbarschafts basierende App, die es auch schon vorher gab. Sie ist aber dennoch nützlich, denn so kannst du dich mit deinen Nachbarn verbinden und um Hilfe und Tipps fragen.

WirGegenCorona: Auch eine App, die allerdings etwas überregionaler ist, dich aber auch mit Hilfesuchenden oder -bietenden verbindet.

Über die Apps kannst du Bewohner*innen deiner Stadt, die zu Risikogruppen gehören, anbieten einkaufen zu gehen oder eine Art Büchertausch organisieren, falls ihr auch schon alles zweimal gelesen habt. Sogar Familien könnt ihr helfen, die gerade Kinder zu Hause haben, und ihnen zum Beispiel Skype-Heimunterricht anbieten. Es gibt viele Möglichkeiten, sich jetzt zu verbinden und auch ohne körperlichen Kontakt, Wärme zu schenken!

By Local: Unterstütze die kleinen Läden in deiner Nähe

Abgesehen davon, können wir auch die, die gerade noch arbeiten dürfen, unterstützen; also die kleinen Lebensmittelläden, die jetzt eine schwierige Zeit durchmachen. Wir können jetzt einfach vermehrt regional einkaufen, anstatt die großen Ketten zu frequentieren. Der Pluspunkt bei dieser Art des Einkaufens ist, dass es meist auch regionale Produkte sind! Der kleine Bäcker oder der Kaffeeladen, die sich jetzt auch über Wasser halten müssen, freuen sich sicher über deinen Besuch. Denn gehören sie nicht zu einer Kette, hängen momentan besonders deren Existenzen mit an den Läden.

Du kannst z.B. unabhängige Bioläden unterstützen oder auf den regionalen Märkten einkaufen. Es ist auch gut sich zu informieren, ob dein Lieblingsrestaurant jetzt gerade take away anbietet oder vielleicht einen tolle Lieferdienst aus München testen. Da kannst du helfen, indem du dir einfach schönes Essen bestellst.

Kleine Gesten können helfen

Was ich persönlich noch gemacht habe, war, mich bei schon vorher existierenden Hilfsorganisationen zu bewerben und zu fragen ob sie Leute brauchen. Da gibt es viele Hilfsangebote und es werden immer neue Freiwillige gesucht, die – ganz speziell für München – helfen möchten. Das heißt du kannst Menschen helfen, die es auch ohne Corona-Situation nicht einfach haben. Das muss nicht viel sein, es kann ein Telefonanruf sein, um ältere Menschen zu betreuen und zu unterhalten oder beim Heimunterricht für Kinder helfen. Oder, solltest du in einem Mehrparteien-Haus wohnen, einfach einen Zettel in den Flur hängen, bei dem du zum Beispiel anbietest für ältere Bewohner*innen deines Blocks einkaufen zu gehen.​

Achte auf dich selbst

Nach all dem ist es natürlich wichtig, dass es dir persönlich auch gut geht! In Zeiten des social distancing, dem Abstandhalten, ist es wichtig, dass du dennoch regelmäßigen Kontakt mit Freund*innen und Familie hast. Schenk dir selbst Zeit mit der neuen Situation umzugehen und frag nach Hilfe, solltest du sie benötigen. Bleib ruhig und informiere dich regelmäßig bei seriösen Medien, wie die aktuelle Lage ist, aber übertreib es auch nicht – nicht alle fünf Minuten wird sich die Lage drastisch ändern.

Zum Abschluss möchte ich noch sagen, dass es mir persönlich sehr geholfen hat sich zu engagieren und Anderen zu helfen, weil ich sonst wirklich das Gefühl hatte, einen Lagerkoller zu bekommen. Aber das ist natürlich persönlich unterschiedlich – achte auf dich, mach das was du mit dir vereinbaren kannst und nur so viel wie du möchtest!
In diesem Sinne: bleib gesund München!

München Helfen

Beitragsbild © Unsplash, Bild © Pixabay

Kommentieren