Wissen für alle! Mit dem Thema „Wandel der Gesellschaft –Wandel der Welt“ beschäftigen sich die 13. Münchner Wissenschaftstage vom 16. bis zum 19. November. Klar, dass da neben demografischen Entwicklungen – dem Mittelpunkt des Programmes – auch unser Klima eine große Rolle spielt. Vorträge und Themenabende, aber auch Führungen und Workshops richten sich an Fachkundige und Nachwuchswissenschaftler genauso wie an Schüler, Lehrer und Laien. Mit dabei sind mehr als 300 Spitzenwissenschaftler und Experten aus Umweltforschung, Demografie, Medizin, Technologie und vielen anderen Bereichen.
Die Wahl des Themas liegt nahe: In Deutschland gehen Geburten und Einwohnerzahlen zurück. Global gesehen werden wir Menschen dagegen immer mehr und immer älter. Dieser Wandel wirkt sich nicht nur auf Renten und Altersvorsorge aus, er wird auch unser ökologisches System beeinflussen. Verkehrs- und Städteplanung, Klimaschutz, Umgang mit Ressourcen und Energieversorgung müssen wir an die Veränderungen anpassen. In die Zukunft gucken können wir nicht, aber wir können vorausschauend handeln – wissenschaftliche Daten und Prognosen helfen dabei.
„Die Städte der Zukunft“
Interkulturell wird es am 17. November, wenn sich Städteplaner, Architekten und Soziologen aus München, Belgrad und São Paulo in einer Videokonferenz unter dem Motto „Die Städte der Zukunft“ zusammenfinden. In München heißt es genauso wie in Städten auf der ganzen Welt in den nächsten Jahren Umdenken, weil massive Veränderungen auf uns warten. Die interdisziplinäre Runde diskutiert über Möglichkeiten, um auf zu erwartende demografische Entwicklungen und ökologische Bedürfnisse zu reagieren. Die Veranstaltung ist in deutscher und englischer Sprache.
„Was sind wir unseren Nachfahren schuldig?– Das Konzept des Anthropozäns und die Frage nach der ökologischen Generationengerechtigkeit
Anthropozän – So nennen Wissenschaftler die aktuelle Epoche, in der der Mensch zu den wichtigsten Einflussfaktoren auf biologische, geologische und atmosphärische Prozesse gehört. Was es damit genau auf sich hat, erklärt Professor Harald Lesch am Montag, den 18. November. Der Astrophysiker mag den ein oder anderen auch als Moderator der ZDF-Sendung „Abenteuer Forschung“ bekannt sein. „Was sind wir unseren Nachfahren schuldig?“, fragt er gemeinsam mit Jörg Tremmel, Professor für Politikwissenschaft. Der findet unsere ökologische Situation gar nicht so aussichtslos. Ja, Beobachtungen aus dem All machen auf 75 Prozent der eisfreien Erdoberfläche menschliche Eingriffe sichtbar. Aber sein „Konzept der ökologischen Generationengerechtigkeit“ offenbare neue Zukunftsperspektiven für Gesellschaft und Umwelt.
„KinderKunstLabor“
Wir gestalten heute das Morgen für unsere Kinder – Warum also nicht mal durch Kinderaugen blicken, um neue Perspektiven zu gewinnen? Beim „KinderKunstLabor“ können sie sich in altersgerechten Gruppen für zwei Tage als Nachwuchs-Forscher ausprobieren. 6- bis 12-Jährige am 16. und 17. November und Viert- und Fünftklässler sowie 8- bis 12-Jährige am 18. und 19. November. Wie kann man Zukunft „vorhersehen“, planen oder mitgestalten? Spielerisch und mit allen Sinnen tasten sich die kleinen Teilnehmer an diese Fragen heran. Die Untersuchungsgegenstände der Nachwuchs-Wissenschaftler reichen vom Arbeiten, Essen und Wohnen über das Altern und Verständigung zum Rechnen und Lernen. Auch für Erwachsene lohnt sich ein Blick auf das Modell, das die Ergebnisse der Forschungsarbeiten zusammenfasst und einen erfrischenden Blick in die Zukunft wirft.
Ein buntes Programm bietet der Terminkalender der Wissenschaftstage. Tierliebhaber können mit Asiatischen Laubholzbockkäfern anfreunden und bei einer Führung durch den Standort Grub die Bedingungen der Viehzucht in Augenschein nehmen. Technikfans beschäftigen sich vielleicht lieber mit Bionik und Ergonomie, während ein Vortrag zu Social Entrepreneurship für diejenigen interessant ist, die unsere Gesellschaft mit unternehmerischem Handeln verantwortungsbewusst gestalten wollen.
Alle Angebote sind kostenfrei, einige Veranstaltungen erfordern eine Anmeldung. Alle Infos gibt es hier.
Was?: 13. Münchner Wissenschaftstage „Wandel der Gesellschaft – Wandel der Welt“
Wann?: 16.-19.November
Wo?: Alte Kongresshalle und Verkehrszentrum des deutschen Museums
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