Nach Feierabend die Natur stören

Die „Isar-Trails“ sind bei Mountainbikern beliebte Feierabend-Touren. Nahe der Stadt preschen sie durchs Unterholz und zerstören das artenreiche Isartal. So sehen es zumindest Münchner Naturschutzverbände. Die Biker schlagen vor, einige Routen zu genehmigen. Für die Naturschützer ist das Isartal „nicht verhandelbar“. Der Streit ist alt. Grünen-Stadträtin Sabine Krieger möchte den beiden Parteien nun zu einem Kompromiss verhelfen. Radl-Krieg nennt es die TZ und auch in den Biker-Foren wird das Thema diskutiert.

Münchner Naturschutzverbände sagen „Das Isartal ist kein Funpark für Mountainbiker“.Das „obere Isartal“ vom Alpenrand bis München ist sogar Flora- Fauna-Habitat-Gebiet, also ein Schutzgebiet höchsten Rangs nach Europa-Leitlinien.

Südlich von Grünwald beginnen viele sogenannte Isar-Trails, auf denen sich Hobby-Biker gern austoben. Am liebsten noch schnell nach Feierabend.

Das Isartal ist ein wichtiges Naherholungsgebiet für München. Das wissen auch die Umweltverbände. „Landschaftsverträgliche Erholungsformen“ nennen sie zum Beispiel das Joggen, Mountain-Biken gehört nicht dazu.

Denn viele Biker fahren abseits der befestigten Wege, schrecken auch nachts Tiere auf und zerstören mit Spikes die Vegetation.

Das aggresive und unprofessionelle Verhalten kritisieren auch einige Biker. Sie fordern offizielle Trails einzuführen.

Doch das kommt für die Umweltschützer nicht in Frage. Das Tal sei zu eng für Sportler und Natur.

Sabine Krieger von den Grünen forderte die Parteien jetzt auf, sich an einen Tisch zu setzen. Zunächst sei eine „Informationsoffensive“ geplant. Soll heißen, die Biker sollen durch Schilder und Flyer über umweltschädliches Verhalten aufgeklärt werden.

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