Welche Partei ist am fußgängerfreundlichsten?

London hat es kürzlich eingeführt, Hamburg schon vor acht Jahren – nur München hinkt bei einem zentralen Wegweisungssystem für FußgängerInnen hinterher. Welche Partei sich nach der Kommunalwahl für seine Umsetzung und für andere Belange von FußgängerInnen einsetzt, das hat das Netzwerk Slowmotion der Umweltorganisation Green City e.V. und der Evangelischen Akademie Tutzing untersucht und dafür die Wahlprogramme von Grüne, ÖDP, Linke, SPD, CSU und FDP verglichen. Die Übersicht ist ab sofort auf greencity.de einsehbar.

Conference Walk 21

Aus der Tabelle geht unter anderem hervor, welche Parteien sich nach der Kommunalwahl für Barrierefreiheit, sichere Schulwege und Sitzgelegenheiten stark machen wollen. Eine Überraschung hat die Auswertung auch zu Tage gebracht, wie Andreas Schuster, Mobilitätsexperte bei Green City e.V., erläutert: „Das Netzwerk Slowmotion hat herausgefunden, dass sich keine einzige Partei für spezielle Fußgängerstadtpläne und fußfreundliche, nicht asphaltierte Wege einsetzen will. Das werten wir als Zeichen, dass die Förderung aktiver Mobilität in München immer noch hinter die Interessen von AutofahrerInnen gestellt wird. Wie beim Radverkehr braucht auch der Fußverkehr endlich eine systematische Förderung, wenn München attraktiv bleiben will.“

Das Netzwerk Slowmotion wurde 2009 von der Umweltorganisation Green City e.V. und der Evangelischen Akademie Tutzing gegründet. Ziel ist, eine menschenfreundliche, postfossile, klima-verträgliche und genussvolle Mobilität zu etablieren. Das Netzwerk hat zwei Mobilitätspyramiden und den Mobilitäts-Energie-Index entwickelt und 2013 Aktionen rund um den Münchner Autor und Fußgänger Sigi Sommer durchgeführt. Mehr Informationen unter www.netzwerk-slowmotion.org.

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