place2help – Crowdfunding für mehr Lebensqualität in München

Kreative, Macher und Engagierte aufgepasst: Wer gute Ideen für München hat, aber kein Geld um sie umzusetzen, der kann zukünftig über eine eigene Münchner Crowdfunding-Plattform finanzielle Mittel sammeln.

Muenchen3

5 MAL place2help

1. Worum geht es bei eurem Projekt?
Mit place2help schaffen wir eine eigene Finanzierungsplattform für lokale Projekte, die die Stadt schöner und lebenswerter machen – von der Fassadenbegrünung bis zur Rettung des Tante Emma-Ladens.

Ziel ist es, die Kraft der Crowd für ein lebenswerteres und zukunftsgerechteres München zu nutzen. Gute Ideen, die Stadt zu gestalten, sollen zukünftig nicht mehr in der Schublade landen, sondern mithilfe der Crowd Wirklichkeit werden können. Das Motto: Gemeinsam Großes bewegen – in München!

Wer noch nicht weiß, was Crowdfunding genau bedeutet: Beim Crowdfunding finanzieren viele Menschen gemeinsam ein Projekt, üblicherweise über das Internet. Aus vielen kleinen Summen wird also etwas Großes, weil viele Menschen gemeinsam an etwas glauben. Wer ein Projekt unterstützt, erhält eine Gegenleistung, beispielsweise eine Eintrittskarte für die Veranstaltung, die man durch seine finanzielle Beteiligung möglich gemacht hat. Ganz wichtig ist außerdem: Beim place2help-Crowdfunding gilt das Alles-Oder-Nichts-Prinzip. Es sorgt dafür, dass nur Geld fließt, wenn die Crowd das Projekt wirklich will und zu 100% unterstützt. Erreicht ein Projekt das festgelegte Finanzierungsziel nicht, verbleibt das Geld beim Unterstützer. Die Menschen entscheiden also mit, welche Projekte und Ideen realisiert werden. Auch deshalb gilt Crowdfunding als demokratisches Finanzierungsinstrument und trägt zu mehr Mitverantwortung sowie Mitbestimmung durch Bürgerinnen und Bürger bei.

Place2help wird übrigens nicht nur im Internet, sondern auch real vor Ort in München stattfinden. Gemeinsam mit verschiedenen Partnern entwickeln wir derzeit Konzepte, wie wir das Crowdfunding auf der Plattform durch analoge Prozessen und Aktivitäten unterstützen werden. Da sind einige tolle Ideen in der Pipeline…

2. Warum tut ihr das?
Place2help ist ein ausgezeichnetes Sozialunternehmen. Uns geht es also in erster Linie darum, einen kleinen Beitrag für einen zukunftsfähigen gesellschaftlichen Wandel zu leisten. Mich persönlich treibt tatsächlich der Gedanke, dass man gemeinsam viel in Bewegung setzen kann. Und dass aus guten Ideen umsetzungsfähige Projekte werden können, wenn genügend Menschen daran glauben.

Was wir tun, ist allerdings kein Hobby. Nur mit professionelle Strukturen können wir die Ziele erreichen, die wir uns gesteckt haben. Deshalb müssen wir durch unsere Leistungen auch einen geldwerten Nutzen schaffen, z.B. für Projektträger, Sponsoren oder im Rahmen von Kooperationen mit lokalen Unternehmen. So gesehen ist place2help für uns auch ein Job – allerdings einer, den wir mit großer Leidenschaft tun.

3. Wie lang war der Weg von der Idee bis zur Umsetzung?
Die Idee, die Potenziale des Crowdfunding für Städte und Regionen zu erschließen, wurde 2012 geboren und ist dann langsam gereift, bis 2013 die place2help UG gegründet wurde. Dass die Pilotplattform von place2help in München starten wird, ist der großen Offenheit des Direktoriums unter der Führung der dritten Bürgermeisterin Christine Strobl zu danken. Das erste Gespräch im Rathaus fand vor zwei Jahren statt. Mit ideeller Unterstützung der Stadt haben wir seither zahllose Gespräche mit Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen geführt. Dieser Weg, place2help „von unten“ zu etablieren, war lang, aber nachhaltig. Heute freuen wir uns über ein interdisziplinäres Partnernetzwerk, das der Plattform Schlagkraft und Reichweite geben wird.

4. Woran könnte es jetzt noch scheitern?
Online werden wir gehen, so viel steht fest. Danach werden wir den Erfolg von place2help nicht dem Zufall überlassen. Als wesentliche Erfolgsfaktoren erachten wir dabei unsere Partnerschaften, eine zuverlässige Qualitätssicherung sowie eine professionelle Kommunikation in alle Richtungen. Dennoch haben auch wir natürlich keine 100% Kontrolle über alle potenziellen Krisen. Wenn Crowdfunding anderen Ortes missbraucht wird und Schadensfälle entstehen, könnte sich dies z.B. auch negativ für place2help auswirken.

5. Wie kann man mitmachen?
Damit place2help ein agiler Ort für „Local Impact“ wird, brauchen wir Menschen mit Ideen, die die Stadt schöner und lebenswerter machen, und wir brauchen Menschen, die tolle Ideen unterstützen. Wir brauchen aber auch Partner, die gemeinsam mit uns place2help München möglich machen, die sich mit Reichweite oder speziellem Know-how einbringen. Partnern bieten wir umgekehrt eine reichweitenstarke Plattform, die sich an lokal Engagierte, Kreative, Innovative, Gründer und Macher in allen Segmenten richtet und die für Regionalität, Innovation und Partizipation steht. Unsere Partnerschaften gestalten wir ganz individuell und freuen uns über jeden Interessierten.

Muenchen1

5 MAL MÜNCHEN

1. München in drei Worten.
Dörflich, städtisch, lebenswert.

2. Wo ist in München für Dich die Welt immer in Ordnung?
München-Harthof. Kennen die wenigsten, aber dort ist es schön grün und ruhig.

3. Wochenends: Dein Ausflugstipp im Münchner Umland?
An die Amper zwischen Ampermoching und Heimhausen – zu Fuß mit dem Hund oder mit dem Mountainbike. Und dann eine Erfrischung im Biergarten Mariabrunn.

4. Dein vielleicht skurrilster Lieblingsplatz in der Stadt?
Das ehemalige Virginia Depot hinter dem FIZ. Nirgendwo kann man so schön beobachten, wie Natur, Stadt und ehemaliges Armeegelände in Symbiose verschmelzen.

5. Kultur-Tipp: Was sollte man sich in München zurzeit anschauen?
Die Touristen aus aller Herren Länder. Jetzt beginnt wieder ihre Zeit. Einfach ins Café setzen und zuschauen – ein Crashkurs in Völkerverständigung!

Alex&DennisDie Gründer Alex und Dennis.

5 MAL DU – ALKA, Ansprechpartnerin in München

1. Wie bist du in München am liebsten unterwegs?
Auf dem Rad: Man bekommt überall einen Parkplatz, spontane Wegänderungen sind kein Problem und für Umwelt und Kondition tue ich auch noch was.

2. Welches Buch sollte jeder lesen?
„Eine kurze Geschichte der Menschheit“ von Yuval Noah Harari

3. Welchen Internetlink empfiehlst du?
Einen? Hunderte! Wo soll ich anfangen?

4. Der beste Song zum Weltverbessern?
„Rückenwind“ von Thomas D. und „Alles neu“ von Peter Fox.

5. Beichte: Welcher Klimasünde verfällst du?
Wenn ich in den Bergen wandern gehe, nehme ich statt der BOB das Auto.

Kommentieren