Saures statt Süßes: Gentrifizierungshorror im Glockenbach


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Halloween mal ganz anders: Am Donnerstag schocken uns Green City e.V. und Bündnis Gartenstadt auf einem „Stadtplanungshorrortrip“ mit der Gentrifizierung im Glockenbachviertel.

An der Ecke Reichenbachbrücke – dort, wo diese Woche sechs alte Kastanien trotz Protesten für die zukünftigen Glockenbachsuiten gefällt wurden – beginnt die abendliche Tour zu den schlimmsten Immobiliensünden. Hinter vielen Gebäuden im Viertel stecken Horrorgeschichten über die Verdrängung angestammter Mieter, gnadenlose Nachverdichtung und Luxusinvestoren. Im Kerzenschein der Lampions wird da manch einem ein kalter Schauer über den Rücken laufen.

Zum zweiten Stopp muss man nicht viel sagen. Dass Kult-Wirtin Gerti Guhl mit ihrer Fraunhofer Schoppenstube nach 40 Jahren Schunkeln, Schlagern und Schweinebraten einem Büro weichen muss, ist für die meisten Münchner ein Skandal. Genauso gruselig: Im preisoptimierten Luxuskomplex The Seven kostet die Eigentumswohnung bis zu 22.000 Euro pro Quadratmeter.

Baumrecht vor Baurecht und Normalverdiener vor Spekulanten: So lauten die Forderungen des Zusammenschlusses aus Green City e.V., Bündnis Gartenstadt und Bezahlbares Wohnen. Die abschreckenden Beispiele sollen zeigen, dass politische Eingriffe nötig sind, um dem Spuk bald ein Ende zu bereiten.

 

Was?: Stadtplanungshorrortrip

Wann?: 31.10.2013, 19 Uhr

Wo?: Erhardtstraße, Ecke Reichenbachbrücke

Mehr Infos gibt’s bei silvia.gonzalez@greencity.de und judith.mueller@greencity.de oder unter T 089/890668-313/ – 314

 

Foto: Sebastian Schulke

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