Selbermacher mit Schwips

Im Wein, das ist ja altbekannt, liegt die Wahrheit.

Nach ihr suchen wir alle, einige von uns schon so lange, dass sie gar nicht mehr wissen, wann sie damit angefangen haben. Sie suchen sie immer wieder. Sie geben trotz Nichtfindens ihre Suche nicht auf, und können manchmal sogar nach Fündigwerden die Suche nicht mehr bremsen.

Dann kann es eben sein, dass sich bei einem so einiges an leeren Weinkisten ansammelt. Die kann man dann praktisch zusammenpacken und ein bäumeschonendes, recyceltes Regal daraus bauen.

Wie das geht? Verraten wir euch hier!

Man braucht dazu:

Alte Weinkisten – mit oder ohne Verschlussdeckel, in verschiedenen Größen

Schmirgelpapier

Zeichendreieck

Bohrmaschine

Dübel, Beilagscheiben

Wasserwaage (oder ein gutes Auge)

 

Und so wird’s gemacht: zuerst werden die Weinkisten glattgeschmirgelt, um Unebenheiten und Splitter zu beseitigen.

Dann wird im inneren Boden der Kiste abgemessen, auf welcher Höhe die Löcher zum Aufhängen gebohrt werden – einmal hüben, einmal drüben, im gleichen Abstand von Ecke und Kante. Am Besten geht das mit dem Zeichendreieck.

Dann wird auf der Markierung gebohrt…

…bis das Ganze so oder ähnlich aussieht:

Nach Begutachten der Wand und ästhetischem Planen der Platzierung der Kisten (und hier ist der innere Kreativchen eines jeden gefragt) kann man anfangen, auf der Wand zu markieren, wo als Nächstes gebohrt werden muss.

Natürlich beachtet man dabei brav die Abendruhe- und Mittagsschläfchenzeiten der Nachbarn.

Also markiert man die Stelle an der Wand durch das Loch in der Kiste (Achtung! Gerade halten, und zur Sicherheit eventuell eine Wasserwaage benutzen)…

…bohrt, und befestigt den Dübel in der Wand.

Daran wird die Kiste aufgehängt. Also ganz for dummies, Kiste an die Wand halten, Schraube in den Dübel durch die Kiste schrauben (das, was der Herr da auf dem Foto hält, ist eine Schraubemaschine, keine Bohrmaschine –  und nein, sowas ist nicht unentbehrlich, man kann die Schraube auch von Hand in den Dübel drehen).

Um der Kiste sicheren Halt zu geben, wird eine Abschlagscheibe mit der Schraube angebracht.

Nach und nach bildet sich unser Regal. Ihr könnt natürlich je nach Lust, Laune und Wand entscheiden, wieviel Abstand ihr zwischen jeder Kiste lasst, und ob ihr lieber ein unregelmäßiges, unsymmetrisch angeordnetes oder lieber ein gleichmäßig geordnetes Regal möchtet.

Je nach Schreinerexpertise kann man natürlich auch kleine Unterregale einbauen.

Aber das sollte man dann doch vielleicht erst lieber im nüchternen Zustand machen.

Und so sieht das Ganze bei uns nun aus:

Wer keinen Wein trinkt, der hat übrigens auch eine Hoffnung auf Weinkisten: viele Enotheken, Feinkost- und Weingeschäfte verkaufen ihre leeren Weinkisten meistens für 5 Euro pro Kiste, manchmal auch für weniger, wenn man mehrere kauft.

Viel Spaß beim Basteln und ein traumhaftes Restwochenende wünschen wir!

 

Fotos: Gustavo Saniez und Viviana D‘ Angelo

 

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