Sicheres Radfahren in der Schwanthalerstraße?

Die SPD tritt in die Pedale. Gerade erst hat die Partei im Münchner Stadtrat ein ganzes Radlpaket beantragt, schon steht die nächste Initiative auf dem Plan: die Forderung eines Fahrradstreifens auf der Schwanthalerstraße.


Die Schwanthalerstraße stellt für Münchner Radler eine echte Gefahr dar. Laut dem Gefahren-Atlas der SZ ist die Straße ohne Fahrradweg eine der 20 kritischsten Problemstellen der ganzen Stadt. Die neue Radverkehrsbeauftragte der Stadtrats-SPD, Bettina Messinger, sagte der TZ dazu: „In der Schwanthalerstraße gibt es bislang keinen Radweg. Das wird der Bedeutung der Straße für den Radverkehr nicht gerecht: Sie ist eine wichtige Verbindung für alle Radfahrerinnen und Radfahrer, die vom Westen in die Innenstadt möchten oder umgekehrt. Im Moment müssen sich die Radlerinnen und Radler die Fahrbahn mit Autos und Lkw teilen. Das führt immer wieder zu gefährlichen Situationen.“

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Das Problem ist alles andere als neu. Bereits 2002 forderte die ÖDP einen Radlweg um die Situation zu entschärfen, der jedoch zum damaligen Zeitpunkt als „nicht realisierbar“ galt. Auch mit einer Online-Petition von 2013, die fast 600 Unterstützer fand, änderte sich nichts an der Situation. Nun fordert die SPD eine erneute Überprüfung der Realisierbarkeit des Fahrradstreifens, mit dem Ziel die Straße sicherer zu machen und auch das Parken dort einzudämmen. Fraglich ist, ob der Koalitionspartner dieses Vorhaben unterstützt: die Christsozialen setzten sich kürzlich für eine Art ‘Radlwegveto‘ ein. Falls ihr Antrag erfolgreich ist, müsste jede Fahrradwegmarkierung die eine Autofahrbahn schmälert erst vom Stadtrat beschlossen werden. In der Vergangenheit wurden dort Stimmen laut, den Ausbau des Radlverkehrs nicht auf Kosten anderer Verkehrsteilnehmer auszubauen.

 

Fotocredits: Radlhauptstadt München Pressefotos

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