Slutwalk – Kämpf für dein Recht!

Seit 2011 gibt es in München den „Schalmpen – Lauf“. So lautet zumindest die korrekte Übersetzung einer Demonstration, welche sich gegen Vergewaltigungsmythen und für eine selbstbestimmte Sexualität ausspricht. Eine Bezeichnung, die viel Kritik einbrachte: „unangebracht“ lautet das Urteil. Aber was steckt dahinter? „Frauen sollten vermeiden, sich wie Schlampen anzuziehen, um nicht zum Opfer zu werden.“ Das behauptete 2011 ein Polizist in Toronto. Somit wäre die Konsequenz, das jeder, der vergewaltigt wurde, automatisch eine Schlampe ist. Sei es das 4-jährige Mädchen auf dem Spielplatz oder die ältere Dame mit der Gehhilfe. Sie wurden missbraucht, also sind sie Schlampen. Sonst wäre es ja nicht so weit gekommen.
Die Bezeichnung beinhaltet somit eine Ironie, welche unbedingt ernst zu nehmen ist.
Wer sich ein bisschen gewagter anzieht oder sich selbst durch Alkohol außer Gefecht setzt provoziert doch förmlich sein Schicksal – Da kann es schon mal passieren, das man von einem/r Unbekannten in eine dunkle Ecke gezogen und vergewaltigt wird. Ist doch klar! Denn ein zu kurzer Rock oder ein vom Alkohol benebelter Blick laden zu einem solchen Missbrauch ein. Falsch.
Tatsache ist, das die Schuld allein bei den Tätern liegt und niemandem sonst. Doch trotzdem besteht das Vorurteil der Mitschuld des Vergewaltigungsopfers fort. Um das endlich klar zu stellen startet am 7. September um 13.00 Uhr am Sendlinger Tor nicht nur bei uns der Slutwalk, sondern auch in Kanada und den USA. Mitlaufen kann jeder, mitmachen auch. Unter slutwalk.blogsport schreiben Interessierte, Engagierte und Betroffene über ein Thema, das viel zu selten angesprochen wird.
Wer nicht bloggen will, kann über Facebook seine Meinung äußern. Beweise Mut und setz dich ein!

© Nico´11

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