So rein war die Luft, so rein… und soll es wieder sein

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In nur einem Monat sammelte das „Bündnis für saubere Luft“ 12.000 Unterschriften für ihr Bürgerbegheren „Sauba sog i – Reinheitsgebot für Münchener Luft“. Die Münchner wollen wieder frische Luft atmen und nicht wie an der Landshuter Allee oder dem Stachus zu viel Stickstoffdioxid (NO2) in den Lungen haben, also keine Immissionsgrenzwertüberschreitungen mehr.
Im November gründeten 24 Münchner Organisationen* das „Bündnis für saubere Luft“. Die erste Kampagne ist das Bürgerbegehren „Sauba sog i – Reinheitsgebot für Münchener Luft“ mit dem Ziel einer Verkehrswende um die Luftschadstoffbelastung bis 2025 zu senken und die Luftqualität in der Landeshauptstadt zu verbessern.
Im Gremium sind Sylvia Hladky (Vorstandsmitglied Netzwerk Klimaherbst e.V.), Hermann „Beppo“ Brem (Stadtvorsitzender BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN München) und Andreas Schuster (Bereichsleiter nachhaltige Mobilität Green City e.V.)

Getwittert wird hier und agumentiert wird so

Luftschadstoffe machen krank, deshalb hat die Europäische Union gesetzlich verbindliche Grenzwerte für Luftschadstoffe erlassen. So wurde 2010 der Grenzwert für NO2 im Jahresmittel auf 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (μg/m³) festgelegt. Laut „Bündnis saubere Luft“ lagen NO2-Werte in München jedoch in den letzten Jahren an den Messstellen Landshuter Allee (bis zu 85 μg/m³) und Stachus (bis zu 76 μg/m³) erheblich über diesen Grenzwerten. Hauptverursacher der NO2-Emissionen ist der Straßenverkehr. Um den Mobilitätsbedarf der Münchner Bürger gesundheitsverträglich zu decken, fordert das Bündnis eine Verkehrswende in München. Bis zum Jahr 2025 sollen mindestens 80 Prozent des Verkehrs energieeffizient und emissionsarm, also durch abgasfreie Kraftfahrzeuge, den öffentlichen Personennahverkehr sowie Fuß- und Radverkehr zurückgelegt werden. Die Landeshauptstadt soll zur Umsetzung der Verkehrswende verpflichtet werden.

Kritisiert wird dort
Die Stadt reagiert auf das Bügergerbegehren „gelassen fast enttäuscht“ so die SZ vom 23. November 2016.

Und gesammelt wird hier
Green City e.V. sammelt noch bis zum 23. Dezember 2016 Unterschriften auf dem Tollwoodfestival – hier der Lageplan. Um auf die verwertbaren 32.000 bzw. gewünschten 40.000 Unterstützer zu kommen, geht es ab Januar mit täglichen Standaktionen weiter, z. B. vom 11. Januar – 02. Februar 2017 am Sendlinger Tor.

*Die mittlerweile 26 Organisationen sind:
Green City e.V., Netzwerk Klimaherbst e.V., BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN KV München, Deutscher KinderschutzBund München e.V., Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband München (ADFC München) e.V. / ADFC München e.V., VCD – Verkehrsclub Deutschland, Kreisgruppe München e.V., Münchner Forum e.V., Umweltgewerkschaft München, rehab republic e.V., Lastenradler, Ludwig-Bölkow-Stiftung, Arbeitskreis Attraktiver Nahverkehr, Fuss e.V., Netzwerk Slowmotion, BUND Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe München, Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP), Stadtverband München, Deutsche Lungenstiftung e. V., Grüne Jugend München (GJM), Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft e.V. (FÖS), Regionalgruppe München, Fahrgastverband PRO BAHN e.V., Stadt- und Kreisgruppe München, Gesundheitsladen München e.V., projekt21plus GmbH, Kartoffelkombinat – Der Verein e.V., Naturfreunde Deutschlands Bezirk München e.V., Wohnen ohne Auto, Sektion GOC des DAV

 

Bild: Pressekonferenz zum Kampagnenstart Green City e.V. 

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