Stadtrat diskutiert über Wohnbaupotenziale in der Stadt

In der vergangenen Woche rieselte es im Stadtrat Anträge zum Thema Wohnbaupotenziale – sowohl von Sozialdemokraten wie von der CSU.

Handlungsbedarf – Osterweiterung

Für die CSU ist besonders die Osterweiterung Münchens im Bereich Gronsdorf ein zentrales Thema.CSU-Stadtrat Georg Kronawitter warb für konkrete Verhandlungen mit der angrenzenden Gemeinde Haar. Angesichts der „drängenden Wohnraumproblematik“, sei die Stadt angehalten, endlich Nutzen aus dem kaum bebauten Areal Gronsdorf zu ziehen, das die Landeshauptstadt schon vor über drei Jahrzehnten vom Bezirk Oberbayern als Vorratsfläche für Wohnungsbau erworben habe. Das Areal weist zudem sehr gute Voraussetzungen für die nachhaltige Regionalplanung auf, da durch die S-Bahnstation Gronsdorf bereits Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr besteht, wie Kronawitter weiter erläuterte.

Lob sprach er für die geplanten Lärmschutzkonzepte aus. Trotz der Lage direkt an der Bahnstrecke München-Ost-Rosenheim würden die Gebäude alleAnforderungen für eine reine Wohnnutzung erfüllen. Der planerische Ansatz müsse zwangsläufig auch in die Bebauung anderer Areale mit ähnlichen Herausforderungen, wie das Gronsdorfer Baugebiet nördlich der Bahnschienen oder die Wohnpotentiale am Rande des Riemer Parks, eingebunden werden. 

Planungen für das Areal Zschokkestraße/Westendstraße

Der SPD-Fraktion geht es um ein ganz anderes Areal der Stadt. Die Stadtratsmitgliederinnen Claudia Tausend und Verena Dietl stellten einen Antrag, die Nutzungsüberlegungen für das Areal der Zschokke-/Westendstraße zu konkretisieren. Man müsse den „alten Busbetriebshof“ und das Tram-Bahn-Depot stärker im Gesamten betrachten, um effektiv planen zu können. Durch die Verlagerung des Busbetriebshofes bis 2018 werde es die Möglichkeit geben, weit mehr Wohnungen im Areal der Westendstraße zu errichten, was aber auch dementsprechende Infrastrukturmaßnahmen erfordere, erläuterten die SPD-Politikerinnen. Insbesondere der Bereich Grundschulversorgung und Kinderbetreuung müsse berücksichtig werden.

Neues Stadtquartier am Ostbahnhof

Bereits im Oktober 2011 hatte die Vollversammlung des Stadtrats die Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Gebiet um die nördliche Rosenheimer- und Ampfingerstraße, Mühldorf- und Friedenstraße beschlossen. Nun konnte das Rathaus ein erstes Konzept melden: Die zentrale Lage südöstlich des Ostbahnhofs soll mit den Qualitäten eines urbanen Stadtquartiers verbunden werden.

Kürzlich hatte die so genannte „Hochhausstudie“ das große Potential des Areals aufgezeigt. So soll die vorhandene Fläche durch vielgeschossige Gebäude optimal ausgenutzt werden. Die Häuser sollen sich dennoch identitätsprägend ins Münchner Stadtbild und die schon vorhandenen Sturkturen einfügen.

Zudem soll eine Nutzungsmischung der Gebäude von Dienstleistungen, Gewerbe, Einzelhandel, Gastronomie- Freizeit wie Kulturnutzungen und einem großen Wohnanteil den urbanen Charakter fördern.

Schwerpunkte bei der Planung liegen neben der optimalen Flächennutzung  auch auf dem Erhalt der vorhandenen Baumbestände und anderer Grün-und Freizeitflächen, um trotz der Bebauungsdichte ein hohes Maß an Lebensqualität sicherzustellen. Auch soll durch gute ÖPNV-Anbindungen der Invidualvekehr auf ein Minimum reduziert werden.

 Foto: pixelio.de/ Petra Schmitt

 

 

 

 

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