Stadtverbesserer (14) Roswitha Schalk

Auch in dieser Woche stellen wir in unserer Rubrik „Stadtverbesserer“ wieder einen Menschen vor, der unsere Stadt ein bisschen besser macht. Roswitha Schalk engagiert sich in der ThinkCamp Genossenschaft. Worum es bei dieser Projektidee geht, erklärt sie in unserem Interview.

5 MAL ThinkCamp

1. Warum tust du das?
Die ThinkCamp Regionalgruppe München unterstützt Menschen und Organisationen in München und Umland dabei, ihren eigenen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu finden und zu realisieren. Unter nachhaltiger Entwicklung versteht man nach gängiger Definition „eine dauerhafte Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen …“. Menschen und Organisationen können ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten, indem sie im Rahmen ihrer Ziele, Strategien und Philosophie und bezüglich der Auswirkungen ihrer Entscheidungen und Tätigkeiten gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und ihre Anspruchsgruppen einbinden.

2. Worum geht es bei deinem Projekt?
Um das Wissen und Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung und die Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung in München zu fördern, planen wir derzeit u.a. das Projekt „GeoCaching – moderne Schnitzeljagd zu nachhaltigen Projekten und Organisationen für Kinder und Jugendliche“. Hier möchten wir Kindern und Jugendlichen ab Sommer 2012 eintägige Schnitzeljagden mit GPS-Geräten anbieten. Die Ziele der Schnitzeljagd sind nachhaltige Projekte und Organisationen in München und Umland. Die Teilnehmer erhalten Hinweise und Geokoordinaten, ein GPS-Gerät und haben auf dem Weg vielleicht sogar das eine oder andere Hindernis zu nehmen und erfahren dabei, welch vielfältige Möglichkeiten es gibt, um gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Spaß an der Suche, Bewegung in der Natur und spannende Rätsel dienen der sinnvollen, spaßigen und spannenden Freizeitgestaltung. Zum Thema planen wir im Herbst oder Winter auch ein IdeenCamp in München. Weitere Projektmitarbeiter sind herzlich willkommen – Kontaktaufnahme unter Telefon 089/12762435.

3. Wie lang war der Weg von der Idee bis zur Umsetzung?

Die Idee, die Welt zu verbessern, begleitet mich seit vielen Jahren. 2010 habe ich den Schritt gewagt und mich als Eco Social Entrepreneur selbständig gemacht. Im gleichen Jahr haben wir auch die ThinkCamp-Genossenschaft gegründet und arbeiten jetzt an den ersten gemeinsamen Projekten.

4. Woran könnte es scheitern?
Wir arbeiten ehrenamtlich an unseren Projekten – das geht für die Planungsphase. Sobald wir aber zur Realisierungsphase kommen, werden wir weitere Mithelfer, Spender und Sponsoren brauchen, um eine gute Betreuung und Versorgung der Kinder und Jugendlichen sicherstellen zu können und um die benötigte Ausstattung zu kaufen.

5. Warum sollte man mitmachen?
Weil Arbeit im Bereich der nachhaltigen Entwicklung sehr viel Freude und Zufriedenheit spendet. Viele Menschen sind auf der Suche nach mehr Sinn und Befriedigung. Erst kürzlich habe ich in einem Zeitungsartikel über eine Studie gelesen, dass jeder Zweite über seinen Job schimpft. Wenn wir uns darüber Gedanken machen, was wir wirklich wollen und brauchen, und wenn wir bereit sind, auf unnötigen Konsum und scheinbare Sicherheiten zu verzichten, können wir alle unseren Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung auf dieser Erde leisten und sinnvoll arbeiten. Ich kann es nur empfehlen, sich auf diesen Weg zu begeben.

5 MAL MÜNCHEN

1. Münchens in drei Worten:
Groß, laut, schön

2. Wo ist in München für Dich die Welt immer in Ordnung?
Im Nymphenburger Park kurz nach der Öffnung der Tore, wenn es noch ruhig dort ist und wenige Menschen unterwegs sind.

3. Wochenends: Dein Ausflugstipp im Münchner Umland?

Kloster Andechs

4. Wochentags: Deine drei wichtigsten Nahversorger?
Basic-Markt, der Italiener um’s Eck und von Zeit zu Zeit eine Lieferung von der Ökokiste oder von KommtEssen

5. Kultur-Tipp: Was sollte man sich in München zur Zeit anschauen?

LILALU-Kinderzirkus – sehr beeindruckend und von Kindern selbst gemacht

5 MAL DU

1. Was darf in Deinem Kühlschrank nicht fehlen?
Butter, Erdbeermarmelade und Tabasco

2. Welches Buch sollte jeder lesen?
„Vom Personal Computer zum Personal Fabricator“ von Andreas Neef, u.w.

3. Welchen Internetlink empfiehlst Du?

http://www.7000eichen.de/

4. Der beste Song zum Weltverbessern?
The Köln Concert von Keith Jarrett

5. Beichte: Welcher Klimasünde verfällst Du gerne?
Die für mich besten handgemachten Trüffel stammen aus einer Confiserie aus Mistelbach -das ist leider ganz schön weit weg

1 Kommentar zu “Stadtverbesserer (14) Roswitha Schalk”

  1. Hallo Roswitha,

    sehr schön und informativ. mach weiter so!

Kommentieren