WIRfel – Würfel im Raum für alle, das ist das soziale Stadtgestaltungsmöbel zum Verweilen und Teilen im öffentlichen Raum. Er ist Teil des WIRfel-Gesamtkonzepts von Johanna Steuth, bei dem es darum geht Begegnungsorte zu kreieren und gesellschaftliche Handlungsspielräume sichtbar zu machen. Dafür gründete sie 2014 ein Unternehmen, welches nicht nur den WIRfel selbst sondern auch andere wahrhaptische Dinge entwickelt und verkauft.
1) Was ist neu an deiner Idee?
Nichts Neues ist wohl, dass Kooperations- uns Gestaltungsspielräume in Zukunft auch in öffentlichen und privaten Organisationen immer wichtiger werden und dass Vertrauen dafür eine essenzielle Basis ist. Nicht neu ist auch die Tatsache, dass Menschen soziale Wesen sind, die sowohl freie, individuelle Entwicklungsmöglichkeiten als auch starke, zwischenmenschliche Verbindungen innerhalb von Gemeinschaften brauchen.
Neu an meiner Idee ist, dass sie Wege aufzeigt, wie man vom Wissen zum Handeln kommt und dabei Kooperations- und Gestaltungskompetenzen, kurz: Zukunftskompetenzen entwickelt, für eine neue Kultur des Miteinanders – online und nonline.
2) Wie kam es zu dem Namen für dein Projekt?
WIRfel ist zum einen ein halbes Akronym von Würfel im Raum für alle, zum andern steht das WIR auch für eine neue Kultur des Miteinanders, also eine WIR-Kultur, die dort entstehen kann.
3) Nenne drei Wörter, die eure Arbeit am besten beschreiben.
Wichtig, wuchtig und wahrhaptisch.
4) Wo hattet ihr die Idee zur Gründung?
In Dublin, als Ideen für die Verbesserung der Innenstadt im Rahmen von dem Stadtentwicklungsprojekt Love the City gesucht wurden, kombinierte ich: Was macht eine Stadt lebenswerter? Wenn es Orte zum Verweilen und Teilen gibt, wo Leute sich für einen Moment niederlassen und vom Trubel der Stadt erholen können. So entstand der erste WIRfel-Prototyp: Hedge School – The Place where Secrets are Shared. Dass es einmal ein Unternehmen dafür geben könnte, hat sich dann erst entwickelt.
5) Was macht ihr besser als andere?
Einfach mal machen. Mut kann man nicht kaufen. Der Rest kommt danach. Nicht nur tolle Erlebnisse, echte Begegnungen und einmalige Chancen, sondern auch finanzielle Nachhaltigkeitsfragen und natürlich der elende Papierkram lassen nicht lange auf sich warten.
6) Wie beruhigt ihr euch in stressigen Zeiten?
Essen, schlafen und Cello spielen.
7) Warum München?
Warum nicht? München wird eine zukunftsfähige Stadt werden, in der jeder Orte zum wahrhaptischen Verweilen und Teilen findet. So entsteht mehr Miteinander im öffentlichen Raum. Denn wenn wir eine gemeinsame kulturelle Basis schaffen, können wir die vorhandenen Potenziale und entstehenden Synergien nutzen und gemeinsam die komplexen Herausforderungen unserer Zeit angehen.
8) Habt ihr einen Geheimtipp für Erfolg?
Ein echter Geheimtipp ist die Grinberg Methode. Mirjam Köglsperger hat mir mit dieser Methode den Weg erlebbar gemacht, der vom Wissen zum Handeln führt und Verbindungen schafft – zu sich und zu anderen. Das war entscheidend, um das umzusetzen, was mir wichtig ist und zu erkennen, was echte Verbindungen ausmacht.
9) Was hört ihr am Liebsten beim Arbeiten?
Beim Arbeiten höre ich am liebsten die Vögel zwitschern. In letzter Zeit war es leider meist irgendein Baulärm von unserer Baustelle. Wenn es hier eher um Musik geht, dann eine bunte Mischung aus allem, was ermuntert, z.B. Reinhard Mey: Vernunft breitet sich aus über die Bundesrepublik Deutschland oder To dream the impossible dream…
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