Diese Rucksäcke retten Leben. Und das sogar doppelt: Die upgecycleten Produkte werden von Opfern des Wirbelsturms Haiyan hergestellt und schenken ihnen so neue Beschäftigung. Zusätzlich schneidern die Mitarbeiter des philippinischen sozial orientierten Unternehmens TACLOB Taschen, die Kindern als Schwimmhilfe bei einem erneuten Notfall dienen Am 05. und 06. März 2016 stellt sich das Projekt des gemeinnützigen Vereins THRIVE International e.V. auf dem Heldenmarkt in München vor.

Im Anschluss eines privaten Kleiderspenden-Aufrufs für die Opfer des Taifuns im Jahr 2013, suchte die in München lebende Deutsch-Filipina Claudia Loewe nach einem nachhaltigen Hilfsprojekt zur langfristigen Unterstützung. In Jourdan Sebastian, dem Gründer von TACLOB, fand sie einen Gleichgesinnten. Claudia Loewe unterstütze ihn aus Deutschland beim Aufbau des Unternehmens und hat hat uns etwas mehr über das Projekt erzählt.

Worum geht es bei Eurem Projekt?
Es geht um nachhaltige Hilfe in einem Taifungebiet. Es geht um Rucksäcke für den Katastrophenschutz produziert von Überlebenden eines Taifuns. Die sozial orientierte Taschennäherei TACLOB beschäftigt Opfer des Supertaifuns Haiyan und hilft ihnen damit ihr Leben zu bestreiten. Gleichzeitig stellen sie Produkte her, die Menschen – vor allem Kindern – helfen auf den nächsten Wirbelsturm besser vorbereitet zu sein.

Warum tut ihr das?
Thrive International e.V. unterstützt Projekte, die nachhaltig helfen.
Das Unternehmen TACLOB schlägt in diesem Sinne gleich drei Fliegen mit einer Klappe: Es beschäftigt Taifunopfer und hilft ihnen ihr Leben selbständig zu bestreiten; Es betreibt Upcycling und stellt nachhaltige Produkte her; Die Produkte haben einen doppelten Sinn, denn sie sind nicht nur praktisch. Sie schenken Kindern auch Mut weil sie im Notfall zu lebensrettenden “Schwimmwesten” werden.
TACLOB betreibt darüberhinaus Aufklärungsarbeit und bereitet die Menschen darauf vor, für die nächste Umweltkatastrophe besser gewappnet zu sein.

Wie lange war der Weg von der Idee bis zur Umsetzung?
TACLOB entstand Anfang 2014 unmittelbar nach den Verwüstungen durch den Taifun Haiyan (November 2013). Der Gründer, Jourdan Sebastian, organisierte unmittelbar nach dem Sturm unabhängige Luftabwürfe um die Bevölkerung in abgelegenen Dörfern mit Soforthilfe zu versorgen. Es zeigte sich aber auch relativ schnell, dass die Menschen nicht nur Soforthilfe, sondern auch möglichst schnell wieder Arbeit brauchten. So entstand die Idee durch die Herstellung eines Upcycling-Produkts Jobs zu schaffen. Im Mai 2014 wurde eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Obwohl sie ihre Zielsumme verfehlte, beschäftigt das Unternehmen heute 17 Näherinnen und Näher in Tacloban – eine der am stärksten betroffenen Städte im Katastrophengebiet.

Was erhofft ihr euch von der Veranstaltung Heldenmarkt in München?
Wir hoffen, dass viele Besucher des Heldenmarkts an TACLOB Interesse haben und sich dafür entscheiden das Projekt mit dem Erwerb des Upcycling-Rucksacks “Compassion” zu unterstützen. Außerdem freuen wir uns natürlich über jedes neue Mitglied bei Thrive International e.V.

Was sind deine/eure nächsten Ziele?
Kurzfristig möchten wir durch die “Buy One. Give One.”-Kampagne möglichst viele Unterstützer für das Projekt gewinnen. Langfristig möchten wir Kooperationspartner finden, die TACLOB dabei helfen sich weiterzuentwickeln und ein selbsttragendes Unternehmen zu werden.

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