Wir sind oft überfordert mit den ganzen neuen Apps, die wie Pilze aus dem Boden sprießen, manche locken mit dubiosen Angeboten, andere können einen ganz ordentlichen Dienst vorweisen. Wenige wären zwar cool, sind uns dann aber für eine kleine Taschenspielerei doch irgendwie zu teuer.
Wir haben für euch eine super Beispiel gefunden, wie es userfreundlich, kostenlos, nachhaltig UND sozial geht: Christoph aus dem Team der neuen Flohmarkt-Spenden-App SWOP-Team aus München stellt uns ihr Projekt vor.

5 MAL SWOP

1. Worum geht es bei eurem Projekt?
Über ein digitales Flohmarktprinzip werden bei uns Gegenstände zu Geldspenden. Wie etwa bei Ebay-Kleinanzeigen kann man Gegenstände auf unserer Flohmarkt-APP inserieren, mit dem Unterschied, dass der Abholende des Gegenstandes nicht bezahlt, sondern spendet – und zwar direkt über die APP einen selbst gewählten Betrag per PayPal, SEPA Lastschrift oder Charity SMS an eine soziale Organisation vor Ort (hier in München die Stiftung Gute Tat). Gutes tun wird so total einfach und macht gleichzeitig total Spaß. Man kann bei sich zuhause Platz schaffen, tolle neue Fundstücke ergattern und gleichzeitig soziale Organisationen bei sich in der Nähe unterstützen. Fast jeder von uns hat zuhause gute Gegenstände, die nur noch Platz wegnehmen. Auf der anderen Seite können soziale Organisationen direkte Sachspenden nur schwer sinnvoll verwerten. Über dieses einfache Prinzip der SWOP-Team APP können wir alle gemeinsam unsere direkte Nachbarschaft menschlicher und schöner machen!

2. Warum tut ihr das?
Wir haben aus eigener Erfahrung gemerkt, wie blöd es ist, Dinge zu besitzen, die sinnlos nur noch rumstehen, während es so viele Menschen hier in Deutschland gibt, die Hilfe benötigen. Auf der anderen Seite wollten soziale Einrichtungen unsere Sachspenden teilweise gar nicht annehmen, weil es einfach zu teuer ist, sie zu reinigen, zu reparieren etc. Insgesamt sind wir drei Jungs, die gerne mitten im Leben stehen, aber dabei auch etwas von unserem Glück abgeben wollen. Mit unserer APP kann man eben beides: Sich die schönen Dinge des Lebens gönnen, aber gleichzeitig damit dann auch später Menschen gezielt unterstützten.

3. Wie lang war der Weg von der Idee bis zur Umsetzung?
Wir haben Anfang 2014 mit der Gestaltung unseres Konzeptes, dem Aufbau unseres Teams und dem Design unseres Außenauftritts begonnen. Im Oktober war dann die Programmierung der ersten Version der APP abgeschlossen. Seitdem laufen auf Hochtouren die Bekanntmachung unseres neuen Flohmarkt-Prinzips und die weitere Optimierung der APP. Die Erfahrung, die wir hier vor allem gemacht haben: Insgesamt gilt im Startup-Bereich die Faustregel, alles – und wirklich alles – ist schwieriger, als man es sich im Vornherein vorgestellt hat.

4. Woran könnte es jetzt noch scheitern?
Die Bekanntheit. Fast jeder, dem wir von unser APP erzählen, ist begeistert, allerdings ist es unglaublich schwer, ohne großes finanzielles Budget eine wirklich neue Idee einer breiten Masse zugänglich zu machen. Hier fehlt es uns bisher noch an effektiven Multiplikatoren.

5. Wie kann man mitmachen?
Ganz einfach: SWOP-Team APP auf Apple und Google Play Store runterladen (natürlich kostenlos) und loslegen. Die APP ist sehr userfreundlich, mit wenigen Klicks könnt ihr auf unseren Flohmarkt eure Sachen einstellen und per integrierter Chatfunktion mit Interessenten aus eurer Umgebung in Kontakt treten. Auch das Spenden funktioniert direkt über die APP mit wenigen Klicks. Und erzählt natürlich unsere Idee weiter und lasst so die SWOP-Team-Community wachsen! Weiter Infos bekommt ihr auf unserer Website und unserer Facebook-Seite.

Und so sieht SWOP auf eurem Handy aus:

5 MAL MÜNCHEN

1. München in drei Worten.
Draußen. Isar. Leben.

2. Wo ist in München für Dich die Welt immer in Ordnung?
Auf den Stufen der Bavaria mit Blick über die Theresienwiese. Der Lieblingsplatz von uns, nach einem langen Tag und mit einem Feierabendbierchen.

3. Wochenends: Dein Ausflugstipp im Münchner Umland?
Auf jeden Fall mal der Münchner Westen, wo ich aufgewachsen bin. Ab ins schöne, idyllische Würmtal mit kleinen hübschen Gemeinden, Parks, Wäldern und Biergärten.

4. Dein vielleicht skurrilster Lieblingsplatz in der Stadt?
Ich hock mich gern überall hin, gern auch mal an eine große Straße. Find das total spannend, dem Leben beim Pulsieren zuzusehen.

5. Kultur-Tipp: Was sollte man sich in München zurzeit anschauen?
Generell ab ins Feierwerk. Mit die beste Jugendkultur-Stätte überhaupt, spannende Bands, Lesungen, Ausstellungen.

5 MAL DU – CHRISTOPH

1. Wie bist du in München am liebsten unterwegs?
Mit Freunden in meinem geliebten Westend. Spontan rausgehen ohne Ziel. Die vielen Kneipen genießen, die vielen Orte, wo man einfach sein kann: Geheimtipp Bavariapark!

2. Welches Buch sollte jeder lesen?
Herr Lehmann von Sven Regener

3. Welchen Internetlink empfiehlst du?
Die Initiative Freunde fürs Leben – Suizidprävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsen

4. Der beste Song zum Weltverbessern?
„Things Can Only Get Better“ von D:REAM. Wir machen Dinge mal anders besser!

5. Beichte: Welcher Klimasünde verfällst du?
Ich hab ein uraltes Auto, das hauptsächlich nur noch rumsteht, aber ich hänge sehr an ihm, weil es mich an meine Jugendzeit im Münchner Outback erinnert.

Fotocredit: das SWOP-Team

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