The EAST

„Lie to us, we’ll lie to you. Spy on us, we’ll spy on you. Poison us, we’ll poison you“, raunt Ellen Page, während man verendende, völlig von ausgelaufenem Öl bedeckte Tiere gezeigt bekommt. Ja, diese ökoterroristische Organisation ist ziemlich wütend. „We don’t care how rich you are, we want all those who are guilty to experience the terror of their crimes. (…) We are The East.“

The-East

Was da in der Eröffnungssequenz des genauso betitelten Spielfilms auf der Leinwand zu sehen ist, sieht aus wie ein virales Youtube-Video. Könnte es wirklich geben. Gibt es wahrscheinlich auch. Der junge Filmemacher Zat Batmanglij beschäftigt sich in seinem Zweitwerk nun intensiv mit dem Thema Ökoterrorismus sowie alternativen Lebensweisen wie etwa dem Freeganismus, dem vom Konsumdenken befreiten Leben.

Entdecken lässt er uns diese Ideen durch seine junge Protagonistin. Sarah Moss (Brit Marling) arbeitet für eine Sicherheitsfirma und soll sich zum Schutze derer reicher Klienten in die Gruppe „The East“ einschleichen. Zuerst ist Sarah noch befremdet von den Ideen ihrer neuen Gefährten (Containern, gegenseitiges Waschen, Essen ohne die Hände zu benutzen), schon bald aber fühlt sie sich ihnen immer mehr anhänglich und muss sich ihrer wahren Loyalität klar werden.

Und genau da liegt der Knackpunkt: Denn so richtig überzeugend erscheint keine ihrer Möglichkeiten. Die Gruppe erweist sich schlicht als wenig sympathisch. Von der immer angepissten „Juno“ Ellen Page bis zum ausdruckslosen Jesus-Anführer (Alexander Skarsgård), in den sich Sarah natürlich verliebt – Wärme sucht man auch hier vergeblich. Stattdessen wirkt die Gruppe in ihrer Philosophie oft widersprüchlich und willkürlich in ihren Angriffszielen. Es stört zum Beispiel keinen, dass man bei dem „Jam“ (sprich: Anschlag), jeden Besucher der Gartenparty eines Pharmakonzerns mit den eigenen Tabletten zu vergiften, auch unschuldige Familienangehörige und Kinder erwischt.

Rache an den bösen Konzernen: Ja. Ein klares Ziel: Nein.

Letztlich findet man sich so auf keiner Seite des Konfliktes wieder. Alle sind irgendwie verlogen und falsch. Unsympathen bekämpfen größere Unsympathen. Bis einer, oh Wunder, stirbt. Batmanglij wirft einen nüchternen, fast schon kalten Blick auf ein hochinteressantes Thema – und verfehlt es so den Zuschauer auch mal mitzureißen; etwas in ihm auszulösen. The East besitzt ein ungewohntes Story-Gerüst voller Brisanz und intelligenter Fragen, aber es gelingt nicht, es mit Leben zu füllen.

Sarah

(Kinostart ist der 18.07.)
Bilder © Twentieth Century Fox

Gewinnspiel:

Anlässlich des Kinostarts von „THE EAST“ interessiert uns brennend, wie ihr zu diesem Thema steht:
„Generation Nachhaltigkeit – was macht uns aus?“

Schreibt eure Antwort ins Kommentarfeld, gleich unter diesen Artikel! Unter allen Teilnehmern an der Diskussion verlost Grün&Gloria 5×2 Kinotickets und 5 Filmplakate.

Wir freuen uns auf eure Beiträge!

3 Kommentare zu “The EAST”

  1. Lyn sagt:

    Eine ökologisch verantwortungsvolle, zukunftsfähige Nutzung und faire Verteilung der natürlichen Ressourcen, um allen derzeit lebenden Menschen sowie zukünftigen Generationen die gleichen Chancen auf ein erfülltes Leben zu ermöglichen, wie wir sie haben.

  2. Eva sagt:

    Ressourcen so bewusst und effizient zu nutzen, dass nicht nur unsere, sondern auch die nachfolgenden Generationen davon etwas haben. Idealerweise bauen wir sie durch neue Technologien sogar weiter aus.

  3. Marga sagt:

    Verantwortung gegenüber der Natur und der Gesellschaft

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