Treffen des ÖBZ mit den OB-Kandidaten über urbanes Gärtnern und Umwelt-Bildung

Das Münchner Umwelt-Zentrum, das Teil des Ökologischen Bildungszentrums München ist, hat die Münchner OB-Kandidaten zu einem Gespräch über Umwelt-Bildung, Urbane Gärten und die Stadtentwicklung im Münchner Osten eingeladen.

Urbanes Gärtnern und Umweltbildung werden von den Kandidaten einhellig für wichtig erachtet, bzgl. der Entwicklung des Münchner Ostens gibt es aber unterschiedliche Vorstellungen.

Geantwortet haben Josef Schmid (CSU), Sabine Nallinger (Bündnis 90/Die Grünen), Michael Mattar (FDP) und Brigitte Wolf (Linke). Hier eine kurze Auswahl der Antworten:

Für den Münchner Nord-Osten dringt Josef Schmid auf einen „Mix der Wohnformen“, während Sabine Nallinger „ein hochwertiges urbanes, aber auch stark durchgrüntes Wohngebiet“ sieht. Michael Mattar hinterfragt grundsätzlich eine Bebauung des Nord-Ostens vor 2030. Er hält es für „fahrlässig diese Reserve wie auch immer schon vor 2030 zu bebauen“. Brigitte Wolf sieht die „Mischung aus Wohnen, Arbeit, Freizeit … für eine Belebung der neuen Quartiere“.

Einhellig ist die grundsätzliche Zustimmung zu Urbanem Gärtnern – also dem Gärtnern in der Stadt – durch alle Parteien. Josef Schmid möchte „Flächen für Urbanes Gärtnern bereitstellen und sichern“. Auch Sabine Nallinger will sich für „städtische Grünflächen und biologisch zertifiziertes Saatgut“ sowie für den Ausbau der Krautgärten einsetzen. Michael Mattar sieht Platzprobleme bei dieser „sinnvollen Freizeitbeschäftigung“ und empfiehlt deswegen „die Untertunnelung von Straßen und Bahnlinien … für mehr grün, das dann auch für Urbanes Gärtnern genutzt werden soll“. Brigitte Wolf sieht im Urbanen Gärtnern „einen wertvollen Ansatz, München lebenswert und nachhaltig zu gestalten“.

In punkto Umweltbildung heben alle Kandidatinnen und Kandidaten die hohe Bedeutung hervor. Josef Schmid misst „der Umweltbildung und der Bildung für nachhaltige Entwicklung einen hohen Stellenwert zu“. Er sieht den Bedarf an einer „frühestmöglichen Heranführung unserer Kinder an das Thema“. Auch Sabine Nallinger sieht, dass „Umweltbildung und Bildung für Nachhaltige Entwicklung nicht früh genug beginnen kann“. Michael Mattar betrachtet sie als „integralen Bestandteil der Erwachsenenbildung“ und fordert eine Einbindung in den Schulalltag. Für Brigitte Wolf ist die Bildung für Nachhaltige Entwicklung ein „wichtiger Ansatz, um für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein“.

Das Münchner Umwelt-Zentrum (MUZ) engagiert sich seit über 23 Jahren in der Umweltbildung, seit 2001 ist es im Ökologischen Bildungszentrum (ÖBZ) beheimatet. Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, Urbanes Gärtnern sind einige der Schwerpunkte des MUZ bei der Bildungsarbeit im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung der Stadt München.

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des ÖBZ.

Foto von Marco Barnebeck (Telemarco)  / pixelio.de

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