Trendwende für Münchens Verkehrspolitik?

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Der Autoverkehr in München nimmt ab. Gleichzeitig steigt die Einwohnerzahl der Landeshauptstadt. Die Grünen läuten die Trendwende in Verkehrspolitik und Städtebau ein und setzen auf eine „Stadt der kurzen Wege“, sowie eine verbessert Situation für Radler und Fußgänger. Außerdem sollen neue Tramstrecken enstehen.

Die umständlich formulierte Münchner Planungsphilosophie, „kompakt, urban und grün“, scheint Wirkung zu zeigen: Obwohl es in der Landeshauptstadt einen Bevölkerungszuwachs von etwa 10 Prozent gibt, ist der Verkehr innerhalb des mittleren Rings in den vergangen Jahren stabil geblieben und zwischen mittlerer Ring und Stadtgrenze sogar um 10 Prozent zurückgegangen. Außerdem blieb die Anzahl der Kilometer konstant, die der Münchner durchschnittlich pro Tag zurücklegt. In den vergangenen 30 Jahren waren diese stetig angewachsen.

Jetzt will man noch mehr erreichen: Die Grünen wollen diese Zahl jetzt senken. Ihr Rezept ist eine „Stadt der kurzen Wege“ sein, in der man geschickten Siedlungsbau betreibt. Stadtrat Paul Bickelbacher fordert zudem mehr Platz für Münchens Radler und Fußgänger.

„Zu schmale Radwege, die den Fußgängern abgezwackt wurden, sollten durch Rad- und Schutzstreifen ersetzt werden, um den Radlerstau aufzulösen und um den Radverkehr sicherer abzuwickeln“, so Bickelbacher.

Und auch die Öffentlichen Verkehrsmittel will man an die veränderte Situation anpassen. Der Planungsausschuss beschloss jetzt die Prüfung einiger neuer Tramstrecken.

Stadträtin Sabine Nallinger meint, dass man nur durch den Ausbau des Tramnetzes der wachsenden Nachfrage gerecht werde. „München braucht die Tramwesttangente, die Tram durch den Englischen Garten, die Tram nach
Freiham und die weitere Erschließung des Münchner Nordens mit der Straßenbahn.“

Foto: Gabriele genannt Gabi Schoenemann / pixelio.de

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