Umleitungsärger

Auf dem schönen Isarradweg wird wieder gebaut. Zwischen Reichenbach- und Tierparkbrücke saniert die Stadt Risse und Aufbrüche, die durch Hochwasser verursacht wurden. An sich eine gute Sache, allerdings gibt es ein Problem: Die Bürgerinformation und die Umleitung für die vielen Radfahrer ist mangelhaft. So muss auf den stark frequentierten Gehweg ausgewichen werden. Unser Tipp: Umfahren!


Die Sperrung wegen der Baustelle…


…führt zu einer Umleitung auf den Gehweg,…


…auf dem aber viele Fussgänger unterwegs sind…


…und das dann so aussieht.

Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) meint in einer Pressemitteilung dazu:

Sperrungen am Isarradweg Ost
Baustellenbereich möglichst umfahren

Bald soll es wieder glatt laufen: Die Stadtverwaltung erneuert derzeit ein zentrales Teilstück des Isarradwegs am Ostufer. Dieser Abschnitt im Hochwasserbett zwischen Reichenbach- und Tierparkbrücke ist eine vielbefahrene Münchner Radroute. Nicht zuletzt durch mehrere Hochwasser war es zu Rissen und Aufbrüchen gekommen. Vielfach bildeten sich an Regentagen auch riesige Wasserlachen. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) München begrüßt die Sanierungsmaßnahme. „Wir freuen uns, dass die Stadtverwaltung das in Angriff genommen hat. Es war schon lange fällig, diesen Abschnitt in einen Zustand zu bringen, der dem selbst gesetzten Anspruch Münchens als ‚Radlhauptstadt’ gerecht wird“, sagt Martin Glas, der Münchner stellvertretende Vorsitzende des Radlerverbandes. Der Isarradweg sei schließlich nicht nur bei Freizeitradlern beliebt, sondern auch eine wichtige Radverkehrsverbindung im Alltagsverkehr.

Weniger positiv sieht der ADFC die unzureichende Bürgerinformation und die mangelhafte Umleitung des Radverkehrs während der mehrwöchigen Sperrung der wichtigen Verbindung. So fehlte anfangs fast jede Information über die Ursache der Sperrung. Außerdem wurde der Radverkehr einfach auf den sonst den Fußgängern vorbehaltenen Dammweg umgeleitet, allerdings ohne die Spaziergänger darauf zu erkennbar hinzuweisen. Ein solches Vorgehen führt zu jeder Menge vermeidbarer Konflikte. Am ersten Novemberwochenende herrschte denn auch allgemeines Chaos auf diesem Weg. Angesichts des strahlenden Sonnenscheins und milder Temperaturen war der Fußweg insbesondere zwischen Wittelsbacher Brücke und Braunauer Eisenbahnbrücke bereits mit dem hohen Spaziergängeraufkommen völlig ausgelastet. Mit dem Fahrrad war kein vernünftiges Durchkommen mehr möglich. Die Absperrungen hielten zudem die Spaziergänger – für diese nicht nachvollziehbar – vom beliebten Flanieren entlang des Ufers direkt im Hochwasserbett ab, so dass sie die Barrieren vielfach eigenmächtig einfach ein Stück zur Seite schoben. Radfahrer fuhren in der Folge mangels klarer Wegweisung in die Baustelle hinein.

Gleich zu Beginn der Bauarbeiten hatte der ADFC dem Baureferat Vorschläge zur Verbesserung der Situation unterbreitet und war damit bei der Stadtverwaltung auf positive Resonanz gestoßen. Ihre Umsetzung erfolgte allerdings nur teilweise.

Bei der Sperrung wichtiger Fahrradrouten fordert der ADFC künftig durchdachte Informations- und Umleitungskonzepte und bietet der Stadt seine Mitarbeit bei ihrer Erstellung an.

An die Radlerinnen und Radler in München appelliert der ADFC, die Baustellenabsperrungen zu beachten und, sofern möglich, den Streckenabschnitt weiträumig zu umfahren, zum Beispiel über die Radroute am Westufer der Isar. Bis Ende November sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Das Radeln am Ostufer der Isar wird dann komfortabler denn je sein, zumal 2012 auch der Schlichtweg, also das im Süden anschließende Stück zwischen Tierparkbrücke und Marienklausensteg, zur Sanierung ansteht.

Fotos: ADFC

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