Umweltpreis für engagierte Lehre und ein Taxiunternehmen

Bürgermeister Hep Monatzeder hat am 1. Dezember vier Münchner Umweltaktivisten mit dem Münchner Umweltpreis 2011 ausgezeichnet. Zum ersten Mal gab es neben Urkunden auch ein Preisgeld über 10.000 Euro, das unter den vier Ausgezeichneten paritätisch geteilt wurde. Das Geld wird über das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) finanziert und muss in Umweltschutzprojekte reinvestiert werden.

Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden aus 18 Bewerbern ausgewählt, ausgezeichnet sind:

  • Ursula Schleibner, ehemalige Lehrerin der Grundschule an der Grandlstraße 8

Als aktive Lehrerin gründete Ursula Schleibner die AG Würm, die sich seit 2002 mit der Rennaturrierung der Würm befasst und dadurch mit Kommunalpolitikern, dem Baureferat Münchnen und Fachleuten im Umweltschutz zusammenarbeitet. Aus der AG Würm entstand die Fördergruppe AG Würm, in der Eltern die wachsenden Aufgaben der Arbeitsgemeinschaft unterstützten. Die AG wurde als Pilotprojekt gegründet und gewann schon einige Förderpreise, unter anderem den Preis Mensch und Natur (muna), den die Deutsche Umweltstiftung zusammen mit dem ZDF vergibt. In einem Artikel von Ursula Schleibner in der Publikation „Bürgerschaftliches Engagement- Initiativen für die Schulen“, herausgegeben von Alois Glück kann man sich genauer über die Arbeit der AG Würm informieren.

„Viele Jahre in der Planung, Realisierung und Pflege der Würmrenaturierung haben Sie weit über die Grenzen ihrer Schule hinaus bekannt gemacht und Ihnen höchste Achtung eingetragen“, so Hep Monatzeder in der Laudatio.

  • Magda Höfling, Umweltbeauftragte und Betreuerin der Wahlfachgruppe Umwelt in Neuperlach

Seit 35 Jahren engagiert sich Magda Höfling in der schulartunabhängigen Orientierungsstufe für den Umweltschutz. Durch diese Arbeit wurde die Schule in den Jahren 2009 und 2010 mit dem Titel „Umweltschule Europas“ versehen. Außerdem nahm Magda Höfling mit ihrer Schule am Comenius-Projekt, dem europäischen
Programm für die schulische Bildung mit sehr gutem Erfolg teil.

  • Kuno Kübler, Projektbetreuer der interdisziplinären Projektgruppe Stirling

Das interdisziplinäre Team der Hoschule für angewandte Wissenschaften setzt sich für die Entwicklung marktfähiger Mikro-KWK-Stirling Technologie ein. Dabei sollen Stirlingmaschinen auf den Betrieb mit regenerativen Kraftstoffen
wie beispielsweise Pflanzenöle umgemünzt und eine Emissionsreduzierung erreicht werden. Kuno Kübler widmet sich seit mehr als 20 Jahren intensiv der Entwicklung und Umsetzung regenerativer Energien und insbesondere der Solarenergie. Monatzeder nannte ihn „einen Pionier bei der Entwicklung und Vermarktung des Sterlingmotors und einen frühzeitigen Protagonisten der Solarenergie in Lehre und Ausbildung“.

  • Peter Köhl, Firmengründer und Inhaber des Taxiunternehmens Taxi-Center Ostbahnhof

Als erstes Taxiunternehmen in München hat Peter Köhls Taxi-Center Ostbahnhof schon seit 2008 Hybridfahrzeuge im Einsatz- mittlerweile sind es 20 Umwelt-Taxis. „Zudem werden die Fahrerinnen und Fahrer unermüdlich
geschult und motiviert, den Sprit- und Energieverbrauch zu reduzieren“, sagte Monatzeder. Auf der Homepage des Unternehmens kann man sich über das Konzept und die vorbildlichen Bemühungen des Taxi-Centers informieren.

Weitere Informationen zum Münchner Umweltpreis

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