Umweltpreisträger setzen auf Aufklärung

nationalbibliothek_Frieda_22-06-2007_KH

Wissen war schon immer hilfreich. Foto: Louisa Manz/www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by)

Die diesjährigen Gewinner des Münchner Umweltpreises haben sich um die Verbreitung von mehr Öko-Bildung verdient gemacht. Die Preisträger Marion Loewenfeld, das Umweltnetz München-Ost und den oekom Verlag verbindet, dass sie bereits seit vielen Jahren das Thema Umweltschutz nachhaltig in die breite Öffentlichkeit transportieren. Darum sollte man sie kennen. 
Eines wird schnell deutlich, wenn man auf das Wirken von Marion Loewenfeld blickt. Die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung e.V. (ANU) vertraut auf die positiven Folgen der engagierten Wissensvermittlung. Seit Jahrzehnten investiert sie viel Kraft in Bildungsprojekte jeglicher Art, die Menschen aus verschiedensten Schichten und unterschiedlichster Generationen über wirkungsvollen Umweltschutz informieren. Nach mehr als 20-jährigem Engagement für Ökoprojekt Mobilspiel und der Beteiligung am erfolgreichen Aufbau des Ökologischen Bildungszentrums hatte Loewenfeld bereits im Jahr 2006 die Bayerischen Staatsmedaille für Verdienste um Umwelt und Gesundheit erhalten.

Mit dem Münchner Umweltpreis 2009 werden sowohl Loewenfelds Pionierleistungen als auch ihr langjähriges, kontinuierliches Engagement gewürdigt. Bürgermeister Monatzeder sagte in seiner Laudatio: „Marion Loewenfeld ist von München aus seit fast 25 Jahren in ganz Deutschland aktiv. Nicht nur für mich ist sie der Inbegriff von persönlichem Engagement, das für umfassende Aufklärung, nachhaltige Bewusstseinsbildung und Lust zur Übernahme von Verantwortung im Klima- und Umweltbereich steht.“

Ebenso unermüdlich im Einsatz für einen besseren Lebensstil zeigt sich das Team des Umweltnetz München-Ost. Für seine über zehn Jahre erfolgreiche – und ausschließlich ehrenamtliche – Tätigkeit im Münchner Osten wurde diese Initiative ausgezeichnet. Das Netzwerk wurde vor allem in dem Bereich der Wertstoffsammlung und der Weiterverwendung des vermeindlichen Abfalls bekannt. Mit zumeist kostenfreien Veranstaltungsangeboten leistet die Organisation nach Meinung der Jury einen wertvollen Beitrag zur ökologischen Aufklärung und Sensibilisierung der Menschen in den östlichen Stadtbezirken.

Und es wird konkret gehandelt: Im Jahr 2004 nahm der Verein eine Solaranlage auf dem Dach des Hofgut Riem in Betrieb.  „Das ist bürgerschaftlich praktizierter und gelebter Umwelt- und Klimaschutz in Reinform – und das leistet auch einen wertvollen sozial-politischen Beitrag zum bürgerschaftlichen Zusammenhalt“, lobte Monatzeder die Preisträger.

Dritter Preisträger des Münchner Umweltpreis 2009 ist die oekom Verlag GmbH. Der Verlag, der bereits seit 20 Jahren erfolgreich publiziert, ist heute der größte Umweltverlag der Republik. In dem klimaneutral produzierenden Verlag steht nicht der maximale Ertrag sondern der inhaltliche Anspruch im Mittelpunkt. So finden sich in dem Verlagsgebäude in einem Hinterhof am Goetheplatz auch Bücher und Zeitschriften in den Holzregalen, die nach marktwirtschaftlichen Gesetzen in anderen Verlagen keine Aussicht auf Veröffentlichung gehabt hätten.

Im Rahmen seiner Partnerschaft mit dem Bündnis „München für Klimaschutz“ hat der Verlag vor wenigen Wochen das Münchner Klimasparbuch auf den Markt gebracht. Demnächst wird in Kooperation mit der oekom Stiftung der Münchner Zukunftssalon eröffnet, ein Forum für bürgerschaftliches Engagement im Umweltbereich. Hep Monatzeder dankte dem Verleger Jacob Radloff, dass er sich seit mehr als 20 Jahren sich dem Thema Nachhaltigkeit verpflichtet hat. Der Verlag „kann als der Vorreiter und Innovator in der Verlagsbranche bezeichnet werden.“ Nach dem Motto „Vom Wissen zum Handeln“ unterstützten die Bücher die Umweltarbeit von Wissenschaft, Politik, Medien und Verbänden, ebenso wie das Engagement umweltaktiver Einzelpersonen.

Mit dem Münchner Umweltpreis zeichnet die Landeshauptstadt München besondere Leistungen auf dem Gebiet des Klima- und Umweltschutzes aus. Auch der Münchner Klimaherbst war bereits Preisträger. Unabhängig davon, ob es sich um neue, umweltfreundliche Produktionsverfahren, um ein verbessertes Management und/oder die Motivation und Schulung der Belegschaft handelt: Wichtig sind der Vorbildcharakter und Signalwirkung auf andere Betriebe. Ausgezeichnet werden können Betriebe und Unternehmen, Designer und Architekten, Handwerker, aber auch alle engagierten Einzelpersonen, die sich erfolgreich für den Umwelt- und Klimaschutz in München einsetzen.

Nähere Informationen zum Münchner Umweltpreis im Internet unter:
www.muenchen.de/umweltpreis

Kommentieren