Und jetzt? Abschluss des Nahwärme-Projekts „Am Ackermannbogen“

SonneIm Wohngebiet „Am Ackermannbogen“ startete vor 15 Jahren ein zukunftsweisendes Projekt: Nahwärme durch Solarkollektoren und Wasserspeicher. Jetzt wurde das Pilotprojekt abgeschlossen. Ein Folgeprojekt soll es nicht geben. Das bemängelt Stadtrat Kronawitter und setzt sich für eine Offenlegung der wissenschaftlichen Auswertungen ein.

Häuser mit Nahwärme beheizen. Dieses Ziel treibt Tüftler zu kreativen Ideen und uns in die Zukunft der Energieversorgung jenseits von Umweltzerstörung und Restrisikos. Leider gibt es erst wenige Projekte, die in der Praxis eingesetzt werden. Das Modellprojekt „“Solare Nahwärme  Ackermannbogen“ in München ist eines davon.

Stadtrat Georg Kronawitter (CSU) bemängelt in einem Antrag, dass nach dem Abschluss der Projektverlauf auf neun Seiten „in geraffter Form“ dargestellt wurde. Außerdem sei es bedauerlich, dass es zu keinem Folgeprojekt komme. Er fordert, wissenschaftliche Auswertungen dem Stadtrat und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Bereits 1996 beschloss man das Modellprojekt „Solare Nahwärme  Ackermannbogen“. Zehn Jahre später wurden etwa 300 Wohneinheiten zwischen Schwabing und dem Olympiapark bezogen. Das besondere am „Quartier Nord-West“ war, dass es durch Nahwärme versorgt werden sollte.

Dazu brachte man auf drei großen Kollektordächern Solarzellen an. Die Sonne erhitzte diese im Sommer. Die so erzeugte Wärme sammelte man in einem Wasserspeicher. Im Winter gab der die Wärme an die Wohungen ab. So konnte 50% des Wärmebedarfs durch Nahwärme gedeckt werden.

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