Wasser nutzen oder Wasser verschmutzen?

„Gewässernutzung versus Gewässerschutz?“ lautet der Titel für den nächsten Diskussionsabend der Reihe „Mutbürger für Energiewende!“ am Mittwoch, 12. Dezember. Die Nutzung von Wasserkraft in Bayern hat Tradition, ihr Ausbau aber ist
umstritten. Bis 1925 konnte der gesamte Strombedarf Bayerns aus Wasserkraft gewonnen werden. Heute ist die Wasserkraft nach dem Atomstrom der zweitgrößter Primärenergieträger. Gab es 1850 schon 6.400 Wasserkraftanlagen, waren es 1925 fast 12.000. Aktuell existieren immer noch rund 4.200 Anlagen mit einer installierten Leistung von 2,9 Gigawatt. Im Bereich Wasserkraftnutzung ist Bayern deutschlandweit führend. Die Energiewende auch durch Wasserkraft zu realisieren, birgt aber reichlich Diskussionsstoff: „Ökologie“ und „Wasserkraftnutzung“ widersprechen sich den Kritikerinnen und Kritikern zufolge. Die
Wasserkraftnutzung bedeute immer einen unvertretbaren Eingriff in Flora und Fauna, so ihre Argumentation. Unter Protest sind die Umweltverbände aus dem Forum Wasserkraft des Bayerischen Umweltministeriums ausgestiegen. Die Bayerische Staatsregierung hingegen will die Wasserkraftnutzung als Beitrag zur Energiewende moderat ausbauen und einen weiteren ökologisch vertretbaren Beitrag zur Energieautarkie in Bayern leisten. Der Anteil am Stromangebot soll von 15 auf 17 Prozent steigen. Als Referent bei „Mutbürger für Energiewende!“ spricht Ministerialdirigent Professor Dr. Martin Grambow, Abteilungsleiter Wasserwirtschaft im
Bayerischen Ministerium für Umwelt und Gesundheit.

Die Veranstaltung findet am 12. Dezember 2012 statt, um 19 Uhr, im Internationalen Begegnungszentrum der Technischen Universität München ( Amalienstraße 38). Der Eintritt ist kostenlos. Mehr Infos hier.

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