„Postfossile und sozial-gerechte Mobilität für München“: der Green City e.V. und weitere Verbände, die sich mit nachhaltiger und sozialer Mobilität beschäftigen, fordern mehr Raum für diese Themen in der Münchner Politik.
Am 3.9. haben der Green City e.V., der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club, der Arbeitskreis Attraktiver Nahverkehr, der Fuss e.V. und der Bund Naturschutz dem OB Dieter Reiter einen 10-Punkte-Plan für nachhaltige und soziale Mobilität übergeben.
Da München die am dichtesten besiedelte Stadt Deutschlands ist, gerade aber auch durch Pendler das Verkehrsaufkommen stets schwieriger zu bewältigen ist, fordert der Initiator, Geograf Dr. Michael Droß, „Straßenräume als letzte große Flächenreserven der Stadt platzsparend für Öffentlichen Nahverkehr, Fuß- und Radverkehr zu nutzen“. Bei dem Pressegespräch im Rathaus bezog sich OB Reiter, der selbst passionierter Radler ist, vor allem darauf, was mit den Radwegen passieren müsse.
Dr. Droß sieht die große Herausforderung hierbei vor allem darin, die drei Interessensgruppen Radler, Fußgänger und Autofahrer in einem Diskurs zu bündeln. Die Politik sei hier natürlich gerade bei den Problemen gefragt, die sich mit finanziellen Mitteln beheben lassen, wie zum Beispiel die Qualität der Radwege. Seine die besser, könnten sich Radler zum Beispiel besser auf die anderen Verkehrsteilnehmer konzentrieren, anstatt die „Schlaglöcher“ zu umfahren.
Was den öffentlichen Nahverkehr angeht, sind dei Ambitionen von Green City groß. Auf die Frage, was sie von einer Ring-UBahn/-SBahn halten, antworten die Initiatoren mit einem klaren „Ja“.
Was der zweite Bürgermeister zum Thema Begegnungszonen sagt, kann man hier nachlesen.
Wir haben in München mit derzeit etwa 685.000 zugelassenen PKW die Obergrenze einer lockeren Einstellung „Da geht immer noch was oben drauf.“ immer weiter ausufern lassen – auf Kosten aller anderen, eben der schwächeren VerkehrsteilnehmerInnen. Da wurden über viele Jahre hinweg Gehwege durch Radwege-Striche halbiert, damit der Radverkehr von den Auto-breiten Fahrstraßen weggeschoben werden konnte. Und mit der Erfindung des Verkehrszeichen 315 wurden „ausreichend breite“ Gehwege als hälftige Parkplatz-Ersatzflächen umgenutzt, damit die stetig anwachsenden Wirtschaftswunder-Produkte der Automobil-Industrie ausreichend viel Neuraum zum Herumstehen geschenkt bekamen.
Nun ist aber selbst eine Großstadt wie München mit einer Stadtfläche von (nur) 310 qkm nicht endlos zuparkbar und daher braucht es einige – scharf zu drehende – neue Denk-Schrauben: http://perspektive.muenchen-mitdenken.de/vorschlag/von-wie-abschaffpraemie-g-wie-garagenpflicht-bis-z-wie-zulassungsbeschraenkung