Der Sommer ist endlich da, der Urlaub steht vor der Tür, die Freizeit lockt – beste Vorraussetzungen, um ein neues Hobby aufzunehmen. Wieso nicht zur Abwechslung mal etwas ausprobieren, das nicht nur der Seele gut tut und unterhält, sondern auch noch die Umwelt entlastet? Wir haben für dich 5 Trendaktivitäten rausgesucht, mit denen du deinen Nachhaltigkeitstank auffüllen kannst und gleichzeitig Spaß hast.
1. Plogging
Bereits im Frühjahr hat sich dieser neue Fitnesstrend aus Schweden nach München vorgemacht. Seitdem sind Umweltschützer vom Sport begeistert und Sportbegeisterte vom Umweltschutz: Plogging vereint Joggen mit Müllaufsammeln. Hört sich erstmal schräg an, bleibt dann auch schräg, macht aber unheimlich Spaß und ergibt nebenbei ein ziemlich anspruchsvolles Ganzkörperworkout. Mit Jute- oder Müllbeuteln ausgestattet geht man hierbei in Gruppen laufen und sammelt nebenbei den Müll ein, dem man auf der Strecke begegnet. Für Plogging braucht man übrigens kein bestimmtes Fitness-Level: Wer schneller müde wird, hört einfach früher auf.
2. Kleidertauschparties
Second-Hand reloaded; Flohmarkt war gestern: Bei Kleidertauschparties bringt jeder Gast eigene Klamotten mit, die er/sie nicht mehr braucht, und kann sie gegen Stücke von anderen Teilnehmern eintauschen. Bei vielen Parties, etwa bei Green City e. V., wird hier eins-gegen-eins getauscht, bei anderen, wie zum Beispiel von Rehab Republic, bekommst du je nach Kleidungsstück Punkte zugewiesen, die du dann wieder gegen Ware eintauschen kannst.
Tauschparties tun gut, weil du:
1. Altlasten loswirst,
2. deine Garderobe aufwertest,
3. keinen Cent dafür ausgibst und damit
4. dem Konsum entgegenwirkst und Ressourcen für Produktion, Herstellung und Transport einsparst.
3. To Good To Go
Hunger? Keine Lust zu kochen aber auch keine Moneten, um Essen zu gehen? Über die App To Good To Go kannst du überproduzierte Speisen von Bäckereien, Cafés und Restaurants zum Schnäppchenpreis erwerben. Damit muss überschüssiges Essen nicht unnötig entsorgt werden und du tust deiner Brieftasche etwas Gutes. Für im Schnitt 3 Euro pro Gericht sparst du mindestens 50 Prozent des Normalpreises.
So läuft’s: Die App (gibt es auch von ResQ, wir berichteten) herunterladen und einloggen. Danach werden dir die gastronomischen Betriebe in deiner Nähe angezeigt und du kannst unter unterschiedlichsten Gerichten das wählen, worauf du Lust hast, und direkt über die App bezahlen. Anschließend holst du dir zum angegebenen Zeitraum dein Gericht vor Ort ab. Na dann mal los!
4. Schnibbelparties
Eine weitere tolle Idee, Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken, lädt zum gemeinsamen Kochen ein. Wer an einer Schnibbelparty teilnimmt, stößt mit eigenem Schneidmesser und Brettchen zur Runde an fleißigen Schnippelhilfen dazu und verarbeitet gemeinsam mit allen “Party”teilnehmern übriggebliebenes Obst und Gemüse aus Supermärkten.
Laut einer UN-Studie landen nämlich ein Drittel aller produzierten Lebensmittel täglich in der Tonne, obwohl sie großteils noch genießbar wären. Solche Lebensmittel werden für die Schnibbelparties gerettet und innerhalb eines lustigen Gemeinschaftsabends zu leckeren Gerichten verarbeitet, von denen alle etwas haben.
5. Urban Gardening: werde GärtnerIn in München
Wie wäre es, mal ganz auf Konsum zu verzichten und dein Gemüse selbst anzubauen? Wer daheim über keinen eigenen Garten oder Balkon verfügt, kann alternativ eine Mitgliedschaft in einem der unzähligen Urban Gardening Projekte in München abschließen, zum Beispiel dem der Essbaren Stadt von Green City e. V. Unter dem Motto “Werde GärtnerIn” kannst du eine Saison lang eine “Beetpatenschaft” für eine ca. 2 m2 große Fläche der Stadt München abschließen, die du selbst nach Lust und Laune mit Gemüse und Kräutern bewirtschaften kannst.
Hiermit hast du nicht nur ein neues Hobby aufgenommen und kannst deine eigenen Pflanzen beim Wachsen und Gedeihen beobachten, sondern trägst auch etwa zur Entwicklung einer gesunden Insektenpopulation bei.
Beitragsbild: Janelle Hewines on Unsplash, restliche Bilder: Arek Adeoye, Becca Mchaffie, Alexandra-Gorn, Sven Scheuermeier via Unsplash
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